Guten Morgen. Es donnert und blitzt immer noch. Wir machen mit Marikas weissen Frotéetüchern Schadensbegrenzung..sorry. Das Feuer brennt schon um 9h am Morgen. Omelettenteig ist angerührt und um 11h59 folgt eine fünfminutige Aufhellung. Bleiben den ganzen Tag daheim und packen schon unsere Sachen, damit wir Morgen nicht in Stress kommen werden.Fidel ist unglücklich, nasse Pfoten und zu hoch oben???????

Heute ist uns Zeus nicht gut gesinnt. Allerdings meint er es gut mit der Insel. sms an 3013, Physikal Training! Runter zum Strand durch alle Gärten nach Istro. Unterwegs klauen wir ein paar Manderinen als Proviant. Sie gehen gut, um sie unter den Pellerinen zu vestecken. Im Dorf laufen wir mit den Masken herum. Ueberall brennen Raki Feuer, es wird Schnaps gebrannt! Bergan bis zu den Felsen, dann ganz auf den Hügel, auf welchen wir damals mit Dimitri und seinem Hund "Lykos" im Picup fuhren. Die ganze Tour von der Haustüre aus auf den Berg und zurück machen wir heute das erste Mal. Schön wäre es weiter zu laufen, aber wir machen oben kehrt und stiefeln zurück. Da Busse nur reduziert fahren in der jetztigen Situation, hätten wir schlechte Chancen wieder nach Hause zu kommen. In Istro kauft Frank bei Dimitris Frau (die Dicke) noch Wasser und Joghurt. Es rumpelt bereits in der Ferne, doch die Zeit reicht noch um weitere Mandarinen zu stehlen. Türe zu und los gehts. Es donnert und blitzt und im Nu schifft es zwischen der Küche und Stube rein. Im Bad regnet es zum geschlossenen Fenster rein...tatsächlich mehr Wasser als aus der Leitung kommt. Also Stöpsel rein, es füllt die Wanne! Leider nur kaltes Wasser, aber macht nichts, der Stöpsel passt eh nicht auf das Loch, Kriti eben. Brot backt im Ofen, wir hören Schweizer daaige.....Wunschkonzert und lachen uns krumm, was sich die Leute so wünschen. Ab und zu machen wir ein Tänzchen.

Schirm haben wir leider keinen

Heute zmörgele wir sogar draussen. Der Himmel ist freundlich und wir machen unser ganzes Gymnastikprogram auf dem Dach Später Wanderschuhe und Stöcke...sms an 3013 und ab in den Wald. Wir sehen nicht VIELE, aber die, die wir sehen haben heute offenbar Corona-Sonntag. Weder Masken noch sonst etwas, ja unsere Nachbarn haben sogar einen Famillientürk. Wir laufen in Richtung Krousta kommen aber fast auf Martati, weil wir die Abzweigung verpassen. Treffen eine fröhliche Frau mit Esel und Schafen. Ihr Hund begrüssst uns schon von Weitem. Später einen lustigen Reiter auf seinem schwarzen Ross, welches Finken trägt. Es duftet herrlich von Pinien und auf dem Rückweg sammeln wir Zapfen für unser Cheminée. Heute Spaghettis und Salat, die Maronis liegen schon im Feuer, damit wir für unsere Jassrunde auch etwas zum mümmeln haben.

1ter Tag im Lockdown. Frank schwingt schon frühmorgens den Pinsel. Die Tür von Villa 1 wird verschlimmbessert. Danach auch die Rahmen von beiden Häusern. Später nehmen wir die Hacke, Säge und Rebschere und gehen zum Monopathi. Es ist schrecklich verwildert und wir müssen ganze Bäume absägen. Ausserdem hat der Schafhirte auf den ganzen Weg Kakteen gesetzt und hat sogar mit einem alten rostigen Bettrahmen abgesperrt.  Er wird begeistert sein und ich will ihn nicht fluchen hören. Auf der Webseite vom Anbieter "Jassou" steht immer noch 650m Fussweg zum Strand, ohne dass man eine Strasse überqueren muss...ein öffentlicher Weg, basta! Schliesslich wird unten auch nicht mehr auf unsern Weg geschissen, seit die Taverne ein Toi Toi aufstellen musste. Dies auch ein Stück weit, wegen unserm Gemecker. Jedenfalls ist der Weg wieder frei. Auf dem Rückweg darf ich mit dem roten Spray markieren, es macht soooo Spass. Geben ein sms: "Physikal Training" und laufen nochmals nach unten, schauen die grossen Wellen an und bewundern die Surfer.

Heute 6. November entschliessen wir uns trotz Lockdown hier zu bleiben. Der Edelweiss Flieger von Sonntag ist voll, andere Flüge sind kompliziert und überteuert. Auf zum fröhlichen "Hamstern". Aber da ist gar nichts Dergleichen. Die Leute haben ihre Maksen an und benehmen sich total easy. Ueberhaupt ist kein grosser Andrang im Supermarket. Einkaufen, Sport, Zeremonien und Hilfe an Andern ist erlaubt. Wir kommen am Anfang noch nicht so recht klar damit, wie man das sms an 3013 verschicken muss. Es ist aber einfach, man muss die Nummer wählen und schreiben, was man gerade macht. Keine Ahnung, wie und wer dies kontrolliert...aber es funktioniert anscheinend. Kontrolliert sind wir nie geworden.

Wir kaufen also so viel ein, dass wir bis zum letzten Tag nicht mehr in den Laden müssen. Ja, sogar Pinsel, Lack  für die Tür und roter Spray für`s Monopathi....jetzt wird gearbeitet. Vielleicht können wir nochmals ins Meer hüpfen? Heute Abend Salat, Lammkoteletts vom Grill, Brathärdöpfel und Marikas Bohnenrest. Feuer brennt, SRF 3 klingt vom Herd in der Küche, dort wo der WLAN knapp hinreicht.

Agios total ausgestorben

do wird gschafftInternet nur auf dem Kochherd

Donnerstagmorgen, 5. November bekommen wir den Schlüssel für`s Apothiki, Michalis Allerheiligstes. Dort hat es Aepfel, Härdöpfel und Zwiebeln. Oel und Wein hat er uns schon in die Küche gestellt. Nun gehen unsere Gastgeber wieder. Sie haben beide Angst vor Corona, dies merkt man. Aber wichtiger ist, dass Michalis und sein Enkel am Wocheende Namenstag haben. DIes ist hier viel wichtiger als Geburtstage. Nur dumm, dass der Ministerpräsident für Samstag den Lockdown angeordnet hat.....nüt mit Feschtli. Dies wissen wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht. Ich glaube, sie sind froh uns gesehen zu haben und auch wieder gehen zu können.

Huustierli

hat schon jemand Michalis Garten so grün gesehen?

Erst fahren wir nach Sitia und bunkern tüchtig ein im grossen Supermarkt. Ich brauche unbedingt zwei Beckdecken und kann jetzt beruhigt zu M&M fahren, ohne mich vor den alten Wolldecken zufürchten. Wir fahren ein paar Umwege auf einer alten Strasse, kommen irendwann zu einem Wanderweg wo wir einen netten Spaziergang zu einem Monastiri machen. Das Meer tobt, manchmal scheint die Sonne, manchmal schüttet es. Wir sehen in der Ferne, dass bei unserm Ziel die Sonne scheint.ISTRO unser Dorf

Michalis steht schon im  grünenGarten mit Maske bewaffnet. Es riecht aus der Küche...Marika die Gute legt sich wieder ins Zeug. Bohneneintopf, Barbounis, roter Wein...alles draussen natürlich, man darf sich ja nicht zu nahe kommen. Jemand wie er, der so viele Jahre geraucht hat (tut er übrigens seit 3 Jahren nicht mehr) ist gefährdet, nicht nur wegen des Alters. Aber er kann nicht warten bis wir am Tisch sitzen und stürmt wie in alten Zeiten. Es gibt auch grünen Salat, Aepfel, Mandarinen..eben der ganze Stolz des Hauses wird dargebracht. Zum Dessert der Schokikuchen, den wir in Paleokastro beim feinen Bäcker gekauft hatten. Nach diesem Gelage müssen wir eine Runde laufen. Wir gehen noch unter der Autobahn durch in Richtung Krousta. Das Monopathi nach unten können wir nicht nehmen, es ist zugewachsen. Giorgios alter Hausplatz ist eine Schutthalde...verdammte Schweine alle, eine Deponie für Kühlschrank, Waschmaschine und Co.

Wir schlafen in den braunen und rosa Wolldecken aus hellenistischer Zeit  !ABER!  Diese Alten liegen auf der Matrazze damit die ebener werden und isoliert sind, zum Zudecken nehmen wir unser neuen Deckelis.

Heute ist es bewölkt. Frank hat eine Wanderung gefunden, die zum Wetter passt. Wir packen Wanderschuh und Pellerinen und fahren los nach Zakros. Uebrigens ist hier alles offen, nichts von geschlossenen Tavernen obwohl heute schon der 3te November ist. Wir steigen hinter der Quelle auf den E4 Wanderweg um das verlassene Bergdorf Skalia zu besuchen. Steil bergauf auf Eselspfaden auf über 600müM. Oben steht unterhalb der Ruinen wo einmal 25 Familien gelebt haben ein kleines Monastiri, Agios Giorgios, wo wir unsere 13 Kerzen anzünden. Eine Quelle sprudelt daneben, überall Geissen und Schafe, biblische Idylle....wäre da nicht die schreckliche Geschichte über dieses Dorf (steht im Reiseführer). Unterwegs überall Thymian, Safran, sogar blühende Orchideen. Wir haben über 4 Stunden, bis wir wieder zurück in Zakros sind. Trotz müden Beinen laufen wir nach hinten zur Quelle, die man bis ins Dorf sprudeln hört. Alles ist ruhig und es ist schön hier ohne die üblichen Touristen. Letzter Abend in Paleokastro, dicke Spaghettis, Ratatouille, Bergkäse und Lattichsalat. Morgen geht es weiter zu M& M an die Nordküste.

Total vergessen. Gestern gingen wir zu Fuss ins Dorf. Man kann es über Land mit Rucksack und Stöcken (Hunde) in gut einer halben Stunde erreichen. Wir haben eingekauft wie die Grossen und auch grosses Gepäck am Rücken gehabt auf dem Heimweg. Die Bäckerei ist die reinste Verführung....Brot, Süssigkeiten, Kleingebäck. Man kann nicht daran vorbei gehen.