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20. Oktober Victoria

Veröffentlicht am 20.10.2015

Schon früh morgens fuhren wir weiter südlich, ausser Programm direkt in die Hauptstadt Victoria. Frank wollte schauen wie oft die Fährschiffe nach USA fahren, ob es Stosszeiten geben wird und natürlich wollte er mit dem US-Zollmann diskutieren, ob wir für sein Land ein neues Visum bekommen könnten. Der meinte sogar, dass etwas zu machen sei, aber erst bei der definitiven Einreise, was heisst, erst am Tag, wo wir einschiffen werden. Dies wissen wir natürlich heute noch nicht. Hoffen nun einfach, dass der nächste Uniformmann gut gelaunt sein wird. Später grasten wir Victoria ab. Diese Stadt ist immer wieder attraktiv. Vor allem im Hafen läuft immer etwas. Neben den vielen bunten Taxischiffchen, landen immer wieder Wasserflugzeuge. Unglaublich eng kreuzen die Einen die Anderen. Das Internet erledigten wir im Tourismusbüro. Für Frank fanden wir den schönsten Havannazigarrenladen von Canada und auf dem Rückweg sahen wir ein griechisches Restaurant..war aber zu früh zum essen, aber gerade rechtzeitig um einen “Stumpen” zu rauchen.

Die 16km zum Goldsteam Provincinal Park waren mühsam. Ab 16h ist es hier wie in Basel. Stau in alle Richtungen! Trotzdem kamen wir heil an und staunten, dass 2km neben der Autobahn nur noch Wald ist. Wir fanden einen sehr ruhigen Platz für die Nacht, waren aber nicht allein. Hier gab`s noch Wasser und WC`s, was für ein Luxus. Der Park bietet viele Trails. Diese wollten wir begehen. Leider kann nicht festgestellt werden, wie lange diese sind. Antwort: NICHT LANGE. Wir haben es also sehr bald gesehen. Interessant waren wiederum die vielen Lachse, die den Goldriver hinauf schwammen um zu laichen. Aber auch die haben wir schon zur Genüge gesehen und den Duft der auf dem Grund liegenden war nicht gerade betörend. So fuhren wir weiter nochmals 60km nordwärts zum Lake Cowichan. Uebrigens bei strömendem Regen. Im gleichnamigen Staatepark richteten wir uns ein. Schade, dass alle Plätze im tiefen Wald sind. In diesem Park war das Wasser bereits abgestellt! Wir nahmen Rucksack und Rute (und wieder den Bärenspray) und machten uns auf Wanderung mit Fischerstopp. Nichts gefangen. Ich musste nachdem die letzte Wolke am Himmel sich verzog einen Hüpfer in den klaren See tun. Das Wasser war warm, ca. 17 Grad.  Ein Genuss und die doofe Dusche, die nicht mehr läuft, brauche ich eh nicht. Kopfwäsche später im Homebrünneli mit gekochtem Wasser - so goht das bim Camping!

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von der Big City zurück in die Woods

 
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Am frühen Morgen fuhren wir nochmals 10km zurück ins Dorf Lake Cowichan um noch ein paar gute Sachen für unsern Vorratsschrank zu kaufen. Dort gibt es auch eine Dumpstation und frisches Wasser zum Tanken, weil es eben auf den Campingplätzen nichts mehr gibt. Dann nahmen wir die Strasse nach Port Renfrew, früher San Juan. Ein paar Feierhäuser und ein Indianerdorf an einer tiefen Bucht, wo auch der Fluss San Juan ins Meer fliesst. Er ist quasi die Einstiegsstation für die Lachse. Das Meer ist sehr wild hier, wie überrall am Juan de Fuca Strait. Wir vertraten uns kurz die Beine und fuhren weiter über den Jordan River vorbei am Juan de Fuca Provincinal Park. Kurvig durch tiefe Wälder bis zum French Provincinal Park, wo wir wieder einmal im tiefen Wald unsere Bleibe aufstellten. Das Meer donnert unglaublich an den Strand, obwohl noch einige hundert Meter entfernt, zittert bei jeder Welle alles. Sehr faszinierend. Ueberall liegen Bäume am Strand von den letzten Stürmen. Manchmal stieg Nebel auf und alles wurde düster. Keine fünf Minuten später wieder strahlender Sonnenschein. Leider ist auch in diesem Park alles ausser Betrieb, obwohl er gut besetzt ist, wieder kein Wasser und kein Strom...nur bezahlen muss man trotzdem!

 
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Heute Morgen verliessen wir die tosende Brandung wieder und fuhren bei schönstem Wetter zurück in Richtung Hauptstadt. Wir brauchten dringend ein Internet, welches funktioniert, weil wir uns für USA vorbereiten wollten.Viel Gelegenheit hatten wir bisher nicht dazu. Wir bezogen also nachdem wir uns dreimal verfuhren einen RV-Park, der ganzjährlich offen hat. Dies ist etwas für Leute, die kein Haus und keine Wohnung haben und immer hier in ihren lottrigen RV`s leben. Aber es gibt alles, Waschmaschinen, heisses Wasser, alle Anschlüsse, was soll`s! Gerade hinten am Hag gibt es aber einen wunderschönen See, der Lake Thetis, dahinter der Upper Lake Thetis. Ein Naherholungsgebiet für die Stadt. Wirklich sehr schön zum wandern und die nahe Autobahn hört man überhaupt nicht. Auch fischen konnte Frankie. War alles in Ordnung!Morgen wollen wir nochmals in die Wildnis und am Sonntag vielleicht nochmals in die Stadt auf Erkundungstour...wer weiss? Wahrscheinlich werden wir am Montag Canada verlassen und in die USA reisen.

 
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ein paar Eindrücke vom Thetis Lake.......

und wie immer lief es auch in der Küche

rund!

 
 

Heute Morgen entschlossen wir uns in Richtung Sidney zu fahren, der Schwesterstadt vom grossen Sidney. Im öffentlichen Park gibt es dort eine offene Miniopera, wo im Sommer Platzkonzerte stattfinden. Dieses Sidney hat uns schon beim ersten Mal vor fast zwei Jahren sehr gefallen. Auch heute sagten wir wieder, ein idealer Platz für`s Altersheim. Mild, direkt am Meer, es gibt alles und man sieht fast bis nach Vancouver, bei schönem Wetter sogar bis zum Mount Baker, Washington USA.(im Winter 98/99 fiel der Welrekord an Schnee:1140Inches, 1 Inch =2,5cm) er ist also immer weiss und sehr schön auch von weitem. Uebrigens auch ein aktiver Vulkan. Aber heute suchten wir nach einem der uns zu den Orkas führen sollte. Die pennen leider schon hier. Morgen in Victoria gibt es noch Anbieter. Beide Parks, die hier wirklich schön gewesen wären hatten geschlossen, dies obwohl im Buch steht ENDE Oktober..ja, nicht alle wissen was Ende heisst. Der private Campingplatz hatte geschlossen, obwohl er eigentlich noch offen hätte. So sind wir zum Butchard Botanik Garden gefahren und haben uns dort wie andere Touristen an den schönen Anlagen ergötzt. Familie Butchard waren sehr reiche Leute, die ca. 1920 ihre Villa hier aufstellten, direkt an einem kleinen Fijord, umgeben von Wäldern. Dahinter war ein Steinbruch für Kalksteine. Frau Butchard hatte die Idee, in der Senke, wo die Steine ausgebuddelt waren einen Garten anzulegen, rund um den Grundwassersee, der entstand. Dahinter, um den hässlichen Steinbruch abzudecken, pflanzten sie riesige (heute) Pappeln. Es steht nirgends, ob diese Leute mit dem Steinbruch reich wurden, oder ob sie einfach viel Geld hatten. Egal, dies war die Grundidee für den Garten, der wuchs und wuchs und wuchs zu einem japanischen Garten, einem vesunkenen Garten, einem italienischen Garten usw.So taten wir es heute einmal wie andere Touris auch. Wir waren die Einzigen die aussahen wie wir, alle Anderen kamen in Bussen und waren schlitzäugig und sie machten hunderte “Selfies” unter einzelnen Blumen und Sträuchern.......amusant.

Weil wir nochmals feuern wollten und das Holz eh nicht nach USA mitnehmen dürfen, fuhren wir erneut in den Goldstream Park. Diese Idee hatten auch Andere. Es scheint, dass hier Kind und Kegel am Wochenende in die Wälder ziehen und Zelt und Anhänger aufstellen. Wir fanden in der hintersten Ecke des Parkes noch ein Plätzchen. So doof, alles ist auf Winter eingestellt, die Parks sind nur noch zu Hälfte oder gar nicht mehr offen, dabei strömt das eigene Volk an Wochenenden aus der Stadt.

 

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Halloween könnte man hier Hallowahn nennen. An jeder Ecke Feuerwerk, in jedem Supermarket Kürbisse, vor jeder Türe Skelette, Geister und Plastikkürbissköpfe. Am Wochenende fährt die ganze Stadt auf`s Land wo Kürbis-Selfpicks stattfinden. Das kann noch heiter werden bis zum nächsten Wochenende..........

 
 
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Das Original dieses Keilers steht in Florenz....wer ihn an der Nase reibt, wird glücklich! Deshalb ist sein Rüssel so poliert..kein Witz. Uns ist da noch eine andere unanständige Idee gekommen...aber nei au

 
   
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Die Nacht verbrachten wir also wieder im Wald, diesmal mit vielen Andern. Unglaublich, dass die meisten Leute schon am frühen Morgen wieder packten. Sie machen diesen Aufwand mit packen, Zelt aufstellen und allem Drum und Dran für nur eine  Nacht! Wir fuhren in die Stadt, wo wir den Waldampfer buchten und um 12h15 hinaus aufs offene Meer fuhren. Dies mit 35, anstatt bei Hochbetrieb mit 100 Leuten. Eine angenehme Reise, aber eine recht kühle Brise. Wir dachten, der Kapitän will die ganze Westseite von Vancouver Island abfahren, die Fahrt hörte und hörte nicht auf. Aber der wusste genau wohin. Nämlich genau zu den Orkas, die sich in nächster Nähe tummelten. Die Reisebegleiterin ist eine erfahrene Kennerin der Meerestiere und wusste sehr viel zu berichten, welches eben nicht NUR touristisch war, sondern Hand und Fuss hatte. Mit abgestelltem Motor waren wir mehr als eine halbe Stunde im Kreise der Killerwalfamilie...sehr eindrücklich, sehr schön. Wir haben bis jetzt schon sehr viele Wale und Delfine gesehen, bisher aber noch nie Orkas. Auf dem Rückweg fuhren wir an Kolonien von Seehunden und Seelöwen vorbei. Je nach Sorte zwischen 200-800kg schwere Kolosse. Die Orkas, welche wir sahen, sind Travellingorkas, die aus Californien hierher reisen, wegen dem guten gedeckten Esstisch. Man erkennt den Unterschied, weil alle Orkas von Nordwestamerika, USA und Canada in einem Register verzeichnet sind, da jedes Indivium unverkennbare Merkmale aufweist. Das älteste 2014 verstorbene Weibchen war ca. 100 Jahre alt. Ihr zurückbleibendes Männchen ca. 60 Jahre alt. Orkas sind sich ihr Leben lang treu. Dann sahen wir auch noch Buckelwale. In den 60iger Jahren gab noch ca. 1500 Buckelwale in Nordwestamerika. Seit sie rigoros geschützt werden, ist ihre Anzahl auf ca. 21`000 angestiegen.

Unser Abendmahl nahmen wir im Hafen in der Fischertaverne “flying Otter”, der Name, wegen dem Wasserflugzeugstandplatz. Ausgezeichnetes Essen. Danach sofort auf unsern “Armenstandplatz” am Thetis Lake, nochmals waschen, heiss duschen, nach dem eiskalten Meeresausflug und den Blog in der Waschküche durchlassen. Bald gibt es neue Posts aus USA! Morgen fängt ein neues Kapitel an, wir haben die Fähre für den Abschied von Canada gebucht! Wahrscheinlich wird es wieder für ein paar Tage Funkstille geben, weil wir uns wieder in Versenkung begeben werden. See you!

   
   
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