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13. November Oregon

Veröffentlicht am 13.11.2015

Alles was wir vor hatten, machten wir schliesslich nicht. Als Erstes wollte Frank im Alder Lake fischen. Der ist aber ein Stausee und wir mussten das Wasser suchen, die seitlichen Ufer sind weicher Lavauntergrund - nei dangge. Später wollten wir das Wildweststädchen Morton anschauen. Da dieses aber etwas gleich marode ist, wie die Bevölkerung dort und es Bindfäden regnete, kauften wir nur etwas ein im Supermarket und fuhren schnurstracks südwärts nach Oregon, vorbei an den grossen Städten Vancouver (USA), Portland und Salem. Eine richtige Uebung. Unglaublich viel Verkehr, vor allem Lastwagen. Spurrinnen und Wasser auf der Fahrbahn, alle waren in Eile. In Albanie fuhren wir weg von der Hwy nach Libanon und in Waterloo fuhren wir kurz vor Einbruch der Nacht in einen County Park. Sehr gut organisiert, saubere Anlage, geheizte WC`s, nur das Sägewerk in der Nachbarschaft arbeitet Tag und Nacht. Egal, wir waren so müde und froh von der Strasse zu sein. Trotz des dauernden Lärms wurden auf dem Platz im September zwei Mal Pumas gesichtet

Am Morgen des Freitags, 13. November  fuhren bei strömendem wir ostwärts über den Tomb Stone Pass1300müM (Grabstein)und dann über den Santiam Pass 1600müM, der seitlich schneebedeckt war. Auf der Passhöhe vom (Grabstein) setzten sich heute zwei Leute beinahe den eigenen Grabstein. Ein junger Mann und seine Frau sind auf dem breiten Strassenabschnitt einfach geradeaus den Hang abwärts gefahren. Er sass am Strassenrand und winkte um Hilfe, sie lag unten im Graben. Das Auto war nicht mehr zu erkennen. Glück gehabt, er eine Schramme am Kopf, sie wahrscheinlich etwas an der Schulter gebrochen. Ein Wunder, dass zwei Leute mit etwa je 150kg aus diesem total flachen Auto herauskamen..wie gesagt, Glück gehabt. Dort oben gibt es keinen Handyempfang und ein anderer Automobilist musste nach unten fahren um Hilfe von 911 zu holen.

Unterwegs sahen wir Schnee, einen Wald, der im Jahr 2003 fast 2 Monate gebrannt hatte, später Pinienwälder wie irgendwo im Süden, dann Steppenlandschaft und in Sisters angekommen, konnten wir auf Tenue (fast)Sommer umschalten. Dort kauften wir wieder ein und Frank wollte wegen einer Fischerlizenz schauen. Wir müssen nun erst studieren, ob dieser Kauf sich lohnen würde, weil in vielen Gebieten bereits Schonzeit ist. Unser nächstes Ziel war Smith Rock State Park. Dies ist so etwas wie ein Mini Colorado. Farbige hohe Felsen, mit einem Fluss im Tal, Adlerhorste und an ein paar Orten hatte es Kletterer, die an den steilen Wänden hingen. Ein sehr, sehr schöner Park mit schönen Wegen. Es gibt auch ganz lange Trails, die sich lohnen würden, für die es heute zu spät am Tag war. Wer weiss, vielleicht kommen wir später nochmals vorbei. Heute war jedenfalls ein wunderschöner warmer Tag und wir kamen auch auf einer kleineren Runde auf unsere Kosten.Uebrigens als neues Tier in unserer Sammlung kommt nun noch die Klapperschlange dazu.

Leider gibt es in diesem Park keinen Campground. So mussten wir 10 Meilen weiterfahren bis zum the Cove Palisades State Park. Auch heute waren wir gerade noch rechtzeitig dort, bevor es dunkel wurde. Hier stehen am Abend überall die Hirsche herum und die Käuze rufen aus dem Wald. Ein wunderschönes Gebiet von einer Art, wie wir  sie auf unserer Reise bis jetzt nie sahen. Es ist erstaunlich, wie hier überall Zivilisation sofort in totale Wildnis  übergeht.

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Früher war dies ein Vulkan, der eine Wand heraussprengte. Dies in Zeiten von Säbelzahntigern und riesigen Wildsauen. Noch früher gab es auch Dinosaurier. Heute gibt es Wachholderbäume und Ponderosa Kiefern, Adler, Gänse, Pumas und Klapperschlangen

 
 
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Heute Morgen konnten wir unsere Bettsachen an der Sonne lüften, die Hirschen standen ringsum und klotzten uns an und die Dusche ist so komfortabel hier, dass wir uns wie im Survival-Hilton fühlten. Hut ab vor diesen State Parks.  Hier kann man sich wohl fühlen. Für uns ist es natürlich auch luxuriös nach all dem Dschungel und Regenwald wieder einmal im Trockenen zu sein.

Wir fuhren am Morgen gerade steil unter unsern Platz zum Lake Billy Chinook, dem Stausee von Deschutes River und Crooked River und Metolius River, Die Flüsse fliessen hier durch atemberaubende, farbige Canyons und erinnern an Grand Canyon. Danach fuhren wir nochmals an den gleichen Ort wie wir gestern schon waren, den Smith Rock Park. Das schöne Wetter lud ein, den grossen Trail zu laufen. Wir waren zwar nicht die Einzigen. Der Parkplatz war so voll, dass wir unsern mit zwei Leuten teilten. Wir stellten uns hintereinander. Die beiden sind jünger als wir und waren auch wieder schnell zurück, ausserdem tauschten wir unsere Telefonnummern. Ja, Handys laufen hier überall, es gibt Antennen, dafür keine Wälder.

Ueberall in den Felsen hingen Kletterer, Anfänger, Könner, Kinder, Erwachsene. Ein Samstagsvergnügen für viele Leute hier. Wir liefen zuerst  flach dem Fluss entlang, über uns immer die imposanten, teils überhängenden Felsen. Dann stieg es steil an, zuerst an einem alleinstehenden Felspfeiler mit einem Gesicht (Monkeyface).

An den schwierigen Stellen gibt es Notposten, wo ein Rettungsschlitten und eine Krücke steht. Ob einer, der hier abstürzt noch an einem Stock läuft, ist allerdings eher fraglich.

Wir stiegen bis wir auf dem Grat des Felsens ankamen. Dort oben ist die Aussicht umwerfend auf die ganze Umgebung und vor allem auf Mt. Hook, dem grössten und die 3 Sisters, drei kleineren vulkanischen Schneebergen.Oben war noch Party People,  welches Geburtstag feierte, mit Champagnergläsern in der Hand. Der Fusel roch schon von Weitem schrecklich. Die hatten wir während des ganzen Abstieges vor uns. Keine guten Schuhe und alle ein Glas in der Hand und alle angeheitert. Ca. drei Mal ist eine der Ladies auf ihrem dicken Hintern gelandet und dies  auf einem nicht ungefährlichen Pfad. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass wir unterwegs noch eine zerschnittene Hand flicken müssen, aber die sind mit ganzen Gläsern unten gut angekommen. Wir auch. Es war wirklich eng und sehr steil, der Boden war sandig, mit teilweise sehr hohen Tritten auf den Treppen. Wir waren glücklich mit unsern Wanderstöcken. Für mich hiess es NUR NICHT NACH UNTEN SCHAUEN, aber ich war tapfer. Es war ein schöner Trail, bei tollem milden Kurzarmwetter. Auf dem Rückweg besuchten wir eine Winery, die echten Wein aus Oregon produziert, degustierten, kauften gleich ein für die letzten 15 Tagen im Camper und fuhren zurück auf den Platz, wo wir schon gestern übernachteten.

   
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Die helle Brücke vorne ist nur noch für Fussgänger, die Rote im Hintergrund ist die neue Hwy. die im Jahr 2000 in Betrieb genommen wurde.Vor ein paar Jahren ist ein Pilot mit einem Düsenflugzeug unter allen Brücken durchgeflogen. Der Canyon ist ca. 100m hoch

 
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Am Sonntagmorgen verliessen wir Culver, diesmal nicht im T-Shirt, sondern in Daunenjacke. Bei leichtem Schneefall und bissiger Bise fuhren wir südwärts über Redmond und Bend zum thousand Trails RV Park. Die ganze Strecke der Hwy. war seitlich mit einem feinen Weiss überzogen. Kaum angekommen in diesem Busch Hilton kam die Sonne hinter den Wolken hervor. Busch Hilton, weil dies wieder einmal ein exklusiver Platz war, mit Waschhaus mit sehr guten Maschinen, Strom, Wasser und im original auf- und nachgebauten Wildwestdörfchen mit gutem Internetanschluss im Saloon! Für uns Wilderness geprüften der pure Luxus! Wir spazierten also nur ein wenig herum, wuschen und ladeten unsern Blog. Ein lustiges Detail. In den Stateparks heisst es überall, lasst Wild wild sein. So sind dort die Eichhörnchen etwa wie grosse Mäuse mit langen buschigen Schwänzen. Hier im Park, wo es viele Leute gibt, die Saison oder Langzeit dort wohnen, sind es Eichhörner, mächtige Viecher, die fast von den Bäumen fallen vom eigenen Gewicht. Im Laden gibt es Fressen für sie zu kaufen.

Am Morgen ging es weiter über Winterlandschaften bis zum Paulina Lake am Newberry Crater...dachten wir. Alles geschlossen wegen Winter. So fuhren wir gleich weiter auf dem Hwy.97 bis zum Collier State Park, der auch geschlossen war. Am gleichen Nebensträsschen sahen wir, dass es weiter hinten nach 2,1 Meilen noch einen Campground gibt, den Winema Nationalforest, Wiliamson Campground. Auch hier war alles geschlossen, AUSSER das Gate. So quartierten wir uns mitten im Ponderosa Kiefern Wald ein, liefen einen langen Trail auf weichen  Wegen, die gepolstert sind von Kiefernnadeln und zündeten ein Lagerfeuer an um unsere Steaks zu braten. Frank briet einen heissen Stein auf dem Grill - nein nicht für mein SPA! Diesen haben wir gut eingepackt unter der Wasserleitung deponiert, damit dieser in frostiger Nacht nichts passiert. Uebrigens sind wir bald an der Grenze zu California, wir müssen langsam daran denken wieder in die andere Richtung zu fahren.

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Arbeitssonntag. Der Schlauch war morgens steif gefroren, die Gummihandschuhe auch. Da musste wenigstens das Geschirr mit dem Föhn getrocknet werden.................

   
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Zwärgli het`s au ka und e grosses Füür hämmer brucht! Dies war nicht die Sternenpracht, nein dies war starker Schneefall. Am Morgen hat es dann geregnet und wir mussten uns nicht freischaufeln.

 
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Heute war unsere letzte Strecke in südlicher Richtung auf dem Programm. Der Schnee war wie schon erwähnt fast weg in unserm Wald, aber schon bald, als der Weg leicht anstieg in Richtung Crater Lake am Mt. Mazama, änderte dies sich.  An der Hwy. hiess es noch Süd- und Nordumfahrung um den Lake OFFEN! Wir fuhren die ca. 50 Meilen und mit jedem Meter wurde es weisser. Kein Berg in Sicht, Nieselregen und nicht so gut gepflügte, aber fahrbare Strassen. Im Visitorcenter angekommen war nur noch die Südstrecke offen. War auch richtig so, denn bis zu den Knien lag bereits Schnee, es regnete und windete so kalt, dass sofort alles Wasser zu Eis erstarrte. Wir gingen hinein und schauten einen ganz schönen Film über die Entstehung des Crater Lakes an. Vor 7700 Jahren explodierte der obere Teil des Mt. Mazama, der über hunderte Jahre sich immer  aufschichtete mit Lava, Asche und sonstigem vulkanischem Material. Als er um die 6000müM hoch war, krachte der ganze Kranz um den Zipfel bei einem Ausbrauch in sich zusammen und so entstand der heutige 600m tiefe Kratersee. Er soll das sauberste Wasser de Welt haben und muss unglaublich schön sein. Im Sommer soll die Vegatationszeit sehr kurz aber intensiv sein, weil bis Juli Schnee liegt (durchnittliche Schneemenge pro Jahr 13m). Dies alles haben wir gelernt, haben auch eine Postkarte gekauft, wie es aussehen sollte und schauten am Ende auf 2000müM in ein finsteres Nebelloch. Immerhin war das Wetter allein Action für uns. Die Sehenswürdigkeit mussten wir heute eben abschminken.

So fuhren wir weiter südwärts durch finstere Wälder, vorbei an ehemaligen Lavatubes, in denen heute die reissenden Wasser des Rogue Rivers fliessen. Irgendwann dann war es mit dem Schnee vorbei und wir fuhren über flaches landwirtschaftlich genutztes Gebiet mit Tafelbergen, bis wir schliesslich in Grants Pass, gar nicht mehr weit von der Grenze zu Californien landeten. Wir hatten wieder einmal Mühe mit unserm Kartenmaterial, weil keine Karte mit der Realität übereinstimmt. Am Ende fanden wir dann doch eine Art Stadtpark mit Anschlüssen, wo wir uns für eine Nacht häuslich niederliessen.

 

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Schluss jetzt mit Winter bis Switzerland!!!!!!!

   
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