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Freitag 10. März/Samstag 11.März Endspurt

Veröffentlicht am 13.03.2023

Am Freitag hatten wir alle Zeit der Welt in Ruhe unser Gepäck zu rüsten um dann gegen 16h das Bananenhäuschen zu verlassen in Richtung Santa Cruz zum Flughafen. Um 20h war unser Flug mit Binter angesagt. Eigentlich wären wir am Samstag geflogen, früh am Morgen, doch wir dachten an Allerlei. Früh aufstehen, ein Stau auf der engen Strasse voller Baustellen und am Ende dann den ganzen Tag warten, bis abends unser Flug gestartet wäre...also am Abend vorher, ein Hotel in Teneriffa,  es gemütlich nehmen und mit einem Taxi gegen Abend zum Flughafen fahren. Dachten wir!!! Auf la Palma lief es wie am Schnürchen, Binter kam flog und nach 15 Minuten waren wir am Ziel. Ich muss übrigens erwähnen, Binter fliegen ist das Tollste! Schon auf den Cap Verden hat es riesig Spass gemacht. Nachteil: Bei Sand und Sturm bleiben diese Turboproperlis einfach stehen. Klappt aber alles, ist es eine Freude. Die fahren wie Autos. Zuerst rückwärts aus der Parklücke, danach riesig schnell auf die Piste, wo noch einmal eine Kurve gedreht und ohne Stopp Gas gegeben wird. Das Personal ist superfreundlich, alles ist blitzsauber, weil das Schoggistängeli erst bei Aussteigen gegeben wird. Aber zum Wesentlichen. Auf Teneriffa angekommen, Gepäck genommen und raus aus dem Flughafen oh Schreck. Eine Kolonne von etwas 2km Leute in mehrfachen Reihen stand da und wartete auf ein Taxi. Ein Unfall auf der Autobahn. Wir hatten wieder einmal Glück, dass plötzlich ein geschäftstüchtiger Kleinbusfahrer anfuhr und Frank zu ihm schrie "Playa Americana?" der nickte und 15 andere Leute für die gleiche Richtung rannten an. Der kannte offenbar einen Umweg. So kamen wir glücklich aber spät im gebuchten Hotel an der viel beliebten Destination. Ich bekam schon letztes Mal als wir die Fähre nach Gomera nahmen allein vom aus dem Fenster schauen einen Kulturschock. Diesmal stiegen wir also sogar aus. Ach mein Schreck. Ein Hotel "Cleopatra", 4 Stern mit 11 Reihen Liegestühlen um den Pool. Aber erst einmal war es gut für eine Nacht ein "Näscht" zu haben. Der Zimmerservice verstand weder Spanisch noch Englisch und das Essen kam nicht und kam nicht. Mittlerweilen war es 12h bis Frank das zweite Mal anrief und sie sagte, sie habe leider nichts verstanden. Offenbar, wissen sie nicht mehr, woher der Anruf kommt und der Service wird von wo anders delegiert. Dann kam dieses Mitternachtssteak und der Salat und wir zelebrierten es auf dem Balkon. Mein bestellter Risotto kam nicht, weil sie keine Pilze mehr hatten (-:

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück gingen wir an die wunderschöne Playa gegenüber und machten noch einmal einen Sprung ins Meer. Um 12h musste das Zimmer geräumt werden, als nichts wie rauf, duschen, zusammenpacken und ausziehen war das aktuelle Thema. Hat alles geklappt, auch das Taxi kam pünktlich. Uebrigens an schlafen ohne Ohrenpfropfen ist hier nirgends zu denken. Ringsum geht es zu wie bei Ballermann und aufhören tun sie erst, wenn alle besoffen oder tot sind. Also, mitmachen und um 4h schlafen legen, oder alles schliessen und in jedes Ohr zwei Ohropax, mein Tipp!

Nach gemütlicher Taxifahrt mit einem Argentinischen Chauffeur, eingecheckt, alles "in time"wie es so schön heisst. Schon in der Warteschlaufe zum Abflug immer noch pünktlich, schrie plötzlich ein sehr kleiner Mann ganz in Schwarz: " Basilea mir nach!" Die ganze Reihe drehte und rannte ihm hinterher mitten durch die 1000enden Leute im Flughafen und was passierte? Der Mann verschwand und alle Leute waren orientierungslos und verloren sich unter den Andern. Keine Durchsagen, keine neuen Ansagen auf den Timetables, nichts! Wir dachten, jetzt ist der Flug weg, als wir plötzlich wieder ein paar Leute erkannten, vor allem eine Frau im rosa Pullover, an der sich einige Leute orientierten. Wieder zurück an unserm Gate stand dort Leibzig und auch die Leibziger standen dort. Es tauchte wiederum eine Frau auf, die schrie "Basilea". Wir alle hinterher auf ein anderes Gate zum Quickboarding. Alle durch, im Schlauch ein Stau, eine riesige Hitze aber ein Bus kam. Alle da rein gepfercht, immer mit der Durchsage im Hinterkopf "halten sie den Sicherheitsabstand, hahaha Corona". Mit dem Bus vor dem Flugzeug dann alle Türen geschlossen, alle Körper auf Körper , der Wüstenwind "La Colima" sorgte für die nötige Hitze. Draussen wurde diskutiert zwischen Piloten, Bodenpersonal und einem vornehmen Herrn in Limousine. Darauf kamen der Pilot und dem Maîre de Cabine und sagten uns durch die mittlerweilen geöffneten Türen, dass der Flug nicht stattfinden können, weil der ganze französische Luftraum gesperrt sei, wegen eines Streiks. Alle wieder zurück zur Gepäckausgabe. Das Gepäck kam auf ca. 6 Fliessbändern alles durcheinander von vier weiteren gestrandeten Flugzeugen plus Neuankünften. Ein riesiges Chaos. Viele Leute mit 2 und mehr Kleinkindern, mein Gott. Alle behielten die Nerven.  Ich dachte, bald gibt es einen Amoklauf. Alle mussten auf ihren Phones und Computern selbst nach einem Hotel suchen, weil die nächste Umgebung war voll ausgebucht. Viele verbrachten die Nacht am Boden auf dem Flugplatz, andere fuhren in den Norden, 1,1/2h entfernt. Der Flug für Sonntag wurde jetzt auf Sonntag um 11h20 angezeigt. Jetzt aber das ABER! Draussen wieder Leute von 4 oder 5 Flugzeugen, die auf ein Taxi warteten. Wir fanden als Letzte unser Gepäck und standen auch als Letzte in der Reihe. So hatten wir aber Zeit um ein Zimmer zu finden, weil es sehr teuer war nähmlich über 400 Euro die Nacht fanden wir auch eines. Nach langem Warten nach Mitternach kamen wir wieder an in der Playa los Americanos, diesmal in einem Hotel umrandet von Ballermann, dass alle Wände zitterten. Aber ein Bett! Zu Essen gab es nichts mehr, auf Ausgang hatten wir keine Lust mehr. Wir assen unsern Seranoschinken aus dem Dutyfreeshop, zwei Knäckebrot und tranken Wasser und das Glas Wein, welches uns der Arabische Barkeeper SCHENKTE, weil Frank drei Worte arabisch sprach mit ihm. Begrüssung, Dank und mein Freund! Ueberall auf der Welt trifft man liebe Leute! Die Nacht war kurz und laut und am Morgen ging das Ganze wieder von vorne los. Die andern Flugzeuge, die stehenblieben waren Engländer, die wegen eines Unwetters einen Umweg über Frankreich hätten machen müssen.

 

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