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Khowarib/Himbas

Veröffentlicht am 14.04.2017

Früh morgens um 8h wurden wir bereits im Jeep erwartet. Wir waren die Letzen, sind einfach nicht so gruppentauglich. Sieben Australier und wir. Die Aussies hatten alle Mühe, ihr Gewicht in das offene Auto hinein zu stemmen, aber wir gingen ja wegen den Himbas. Anfänglich kommt man sich in so einem Dorf echt wie im Zoo vor. Man weiss nicht so recht, wer jetzt der Ausgestellte ist. Unser Führer halb Himba, halb Herrero hat uns aber besten aufgeklärt, wie wir uns zu verhalten haben und so ging es recht gut für beide Seiten. Himbas sind ein Nomadenvolk, welches ursprünglich aus Angola kam. Sie leben wie in Urzeiten in Krals, die aus Dornästen kreisförmig angelegt sind, wo Mensch und Tier zusammenleben. Die Hütten sind um das heilige Feuer angelegt und sind aus Aesten, Kuhdung und sandigem Gestein gepflästert. Ueber dem Eingang hat es zwei Löcher, direkt über der Feuerstelle. Mobiliar gibt es keines. In jedem Kral gibt es einen Hauptmann, das Oberhaupt, welches das Sagen hat. Er darf sich drei Frauen nehmen, wobei jede Frau 10 Kinder haben soll. Um einen neuen Kral zu bilden muss der jeweilige neue Häuptling eine Kuh, eine Geiss, ein paar Hühner und einen Hund mitbringen. Diese Mitgift muss vom Vater gestellt werden. Der junge Mann wiederum muss drei Kühe bringen um die von seinem Vater gewählte Frau zu bekommen. Himbas schlagen sich die Zähne unten aus, damit sie ihre Sprache besser sprechen können..wegen ihrem gschschsch....Bei den Herreros hingegen müssen sich die ältesten Söhne eine Schaufel ausschlagen, wenn ihr Vater stirbt. Beide Stämme haben aber die gleiche Sprache. Herreros gehen zur Schule, Himbas nicht. Sie wollen alles beim Alten belassen. Tiere, Frauen, Kinder, herumziehen.

Frauen der Himbas sind halb nackt, aber sehr beschmückt. Sie waschen sich das ganze Leben lang nie! Dafür reiben sie sie täglich 2x mit Ocker ein. Dies ist eine braune Crème aus Kuhfett und rotem Sand. Gegessen wird Fleisch, Maisbrei und saure Milch. Eine sehr interessante Führung, sehr lehrreich für uns verwöhnte Leute, unvorstellbar, dass es Leute gibt, die nicht mehr wollen als dieses karke Leben. ABER! Man sagte uns, dass sie sehr gut leben, weil sie für jede dieser Führungen, Maismehl, Oel und Lebensmittel bekommen. Wir sahen, wie unser Guide sackweise Ware abgeladen hat. Sie profitieren offenbar ganz schön und haben mit dem Einblick in ihr Leben ein gutes Business.

   

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Eindrücke im Dorf der HIMBAS

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Als wir uns am Mittag von dieser anstrengenden Tour erholt hatten, machten wir uns zu Fuss auf eine kleine Wanderung in die Khowarib- Schlucht hinter unserm Campingplatz. Zuerst auf karkem Wüstenboden, der sich unter den Füssen wie “Merinqueschalen” anfühlte, später im Bachbett, fanden wir eine schöne grüne Landschaft, ähnlich einer Schlucht auf Kreta. Dort hinten war es auch nicht ganz so unmenschlich heiss wie auf dem Camp.

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