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Letzte Workshops auf der Finca Sta. Gertrudis

Veröffentlicht am 08.03.2018

7.45h werde ich abgeholt in der Casa de Manuel und zur Finca Gertrudis gefahren, wo wir schon einmal rösteten. Wir sind etwas zu früh und müssen die Leute zuerst wecken lassen.9h Eintreffen der Teilnehmer, eine grosse Gruppe von indviduellen Kaffeebauern und Röstern.

Nach der Vorstellung durch das Ministerium und Swisscontact spreche ich kurz über meine Vorstellungen , wie ein guter Röster hier vorgehen sollte. Z.B. Kundenfokussierung, z.B. auf Solche, die etwas mehr Geld haben und sich besseren Kaffee leisten können. Halte mich kurz, sehe, dass schon wieder Augenlider nach unten klappen. Die Gruppe wird aufgeteilt. Miguel von MIPRO führt seine Gruppe durch die Aufbereitungsinstallationen der Finca, wo alle nötigen Maschinen stehen. Ich gehe mit José Luis (dem jungen Besitzer) an eine kleine (3kg Kapazität) Jotagallo Röstmaschine. Hier gibt es eine grosse Wandtafel und darauf zeichne ich die Röstkurve, damit die Teilnehmer diese von dort kopieren können. Grosses Gedränge im kleinen Raum.

Die erste Röstung mache ich selber, da José etwas Dunkles wünscht. Ich drücke einem Teilnehmer den Filzstift in die Hand, damit er die Kurve für mich zeichnet und helfe José bei der Röstung. Unglaublich, wie auch ein erfahrener Röster zu zittern beginnt, wenn der Kaffee ein gewissen Stadium erreicht. Sie haben Angst, den Kaffee zu verbrennen. Ich beruhige ihn mit dem Hinweis, dass ja die Flammen schon seit zwei Minuten abgestellt sind und der Röstprozess nur noch langsam von sich geht. Der Kaffee kommt perfekt aus der Maschine.

Die zweite Röstung machen wir mittel/hell, was nicht einfach ist, da der Rohkaffee viele unreife Bohnen enthält, die nie richtig braun werden. Wieder fische ich sie aus dem Röstgut, mahle sie und halte sie den Leuten unter die Nase. Dazu gebe ich die Erklärung, dass per Zufall für die Mahlung einer einzelnen Tasse auf einem modernen Vollautomaten zwei solche Bohnen reichen, dass der Konsument die Tasse zurück gibt. Diese Bohnen riechen von Erdnüssen. Um 12h kommen noch mehr Teilnehmer und alles fängt von vorne an. Bei Diesen habe ich auch Zeit bei der Degustation dabei zu sein. Interessant, interessant. Auf die Frage, welcher Kaffee mir in Ecuador am besten gefallen hat, muss ich ehrlich sagen, dass ich den ganz grossen Exploit nie hatte, wo ich hätte sagen müssen: Von dem will ich einen Container! Ich muss Muster mit nach Hause nehmen, dort rösten und auf meine Art auf der Espressomaschine probieren. Bei den professionellen Degustationen sind die Kaffees zu dünn, so dass ich das, welches ich suche beim besten Willen nicht finden kann. Ich verlange von einem guten Kaffee dass es in meinem Gaumen zu einer Aromaexplosion kommt. 16h30 zurück im Hotel, hatte nicht einmal eine Minute Pause um eine Banane zu essen. 17h30 Mauricio kommt mich abholen und wir fahren in den Super Maxi um alles für ein "asado" zu kaufen. In der Casa de Manuel kochen wir Kartoffeln und Yucca, bereiten Salat vor und tragen alles auf`s Dach. 20h. Endlich glüht die Holzkole und ich beginne zu grillieren. Wir sind ein lustiges Grüppchen, doch dreht sich auch hier alles um Kaffee und wie die Werschöpfungskette in diesem Land besser genutzt werden kann. 23h verabschiede ich mich und bitte die Anwesenden das Geschirr noch in die Küche zu tragen. Morgen ist  dia de la Mujer und es gibt eine Veranstaltung im Bürgermeisteramt unter dem Titel "Aroma de Mujer". Bin schon gespannt auf die "Aromatas"die ich antreffen werde.

José kaufte in Quito Kaffee mit Schweizer Beteiligung.Ich weiss, dass man Honeys nicht dunkel rösten darf, aber dieser ist Zitronensaft, so hell ist erJosé kaufte in Quito Kaffee mit Schweizer Beteiligung.Ich weiss, dass man Honeys nicht dunkel rösten darf, aber dieser ist Zitronensaft, so hell ist er Gedränge bei der DegustationGedränge bei der Degustation ditodito zweifarbige Röstkurvenzweifarbige Röstkurven  
  Abschieds Asado auf dem Dachgarten der Casa de ManuelAbschieds Asado auf dem Dachgarten der Casa de Manuel