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El Airo 3

Veröffentlicht am 26.02.2018

7.30h ich bin wieder bei Alex zu Hause am Frühstück. Um 9h beginnen wir in der Zentrale mit dem Kaffee aus dem Pergamino zu schälen(trillar). Um 10h sind alle Teilnehmer versammelt und ich beginne mit einer Theoriestunde darüber, was man nicht machen sollte während des Röstens (z.B. telefonieren). Danach gehen wir zur Maschine, welche ein Ingenieur in Loja baut. Den hätte ich vor einer Woche treffen sollen, aber er hatte keine Zeit. Alex sagt mir , dass die Maschine maximal 35 Libras röstet, ich schlage vor, nur 20 Libras zu rösten. Wir machen den weniger schönen Kaffee bei 150 Grad, was mir zu wenig erscheint, doch Alex röstet immer so auf dieser Maschine. Ich merke nach kurzer Zeit, dass die Maschine zu wenig Hitze produziert. Die Röstung geht viel zu langsam vor sich.Ich wiederhole zum xten Mal, dass eine Röstung nicht länger als 25 Minten dauern soll, weil der Kaffee sonst seinen Körper verliert. Alex und ich sind der selben Meinung, dass endweder die Flammen näher an die Trommel gebracht werden müssen, oder noch besser, eine zweite Linie mit Kerzen eingebaut werden muss. Ich gehe an die erste Röstung mittel/dunkel, knapp vor dem zweiten Crack, sie dauert aber 39 Minuten! Für die zweite Röstung sage ich Alex, dass er die Maschine auf 180Grad vorheizen soll, bevor er den Kaffee reingibt. Ich verlange von ihm eine mittel/helle Röstung und helfe ihm dabei. Perfekt, aber die 32 Minuten Röstzeit sind immer noch zu viel!

 Ich frage nach geschältem Kaffee zu weiteren Röstungen. Ja, da gibt es noch 9 Libras. Marivela möchte rösten und ich gebe ihr die Aufgabe eine Röstung zu machen, zwischen den beiden ersten, schon gefertigen. Auf Grund der kleinen Röstmenge kommt er ein wenig zu dunkel heraus. Dies kann auch sein, weil er auf dem Röstsieb noch etwas nachgeröstet ist und der Luftabsauger etwas schwach auf der Brust ist.

Es ist schon 12h und ich weiss, dass einige Schüler um 13h nach Hause wollen, weil sie einen Weiten weg haben. Also geben wir etwas Gas mit den Proben. Ich beginne ausgesuchte, helle Bohnen zu mahlen um den Leuten zu zeigen, wie schlecht die riechen. (unreif gepflückt). OHALAETZ..dies verträgt die Sicherung nicht. Die Röstmaschine lief noch um abzukühlen. zusammen mit der Mühle war dies zu viel. Also warten wir, bis wir die Röstmaschine abstellen können, mahlen alle Kaffees und machen eine Mischung aus dem Hellsten und dem Dunkelsten.

Im Labor gibt es eine Espressomaschine, welche nur ca. 2dl Kaffee pro Durchgang braut. Ich fülle also das Sieb mit gemahlenem Kaffee, drehe es in die Maschine..was passiert? NICHTS. Erst nach ein paar Minuten kommen ein paar einsame Tropfen.....der Kaffee ist zu fein gemahlen!Ich erzähle den Leuten, dass sie die Mahlmesser wechseln müssen, weil die Mahlung viel mehlartiges Pulver enthält. Es sollte jedoch körnig sein. Wilson und ich schwingen uns auf den Töff und wir holen in meinem Palace den Melittafilter...meinen wir...es ist abgeschlossen. Also bei der Tochter von Marivela vier Melittafilter holen. Wieder unten denke ich, ob wohl Jemand heissen Wasser gemacht hat..naja, braucht es ja zum aufbrühen. Wiederum Fehlanzeige. Denken ist Glücksache. Keine Möglichkeit um Wasser zu sieden. Wilson fährt mit einem Behälter nochmals ins Dorf um heisses Wasser zu holen. Nach 15 Minnuten ist er wieder da mit heissem Wasser. Sobald sie genaue Aufträge haben, können sie die erfüllen, sonst wird`s schwierig.

Die Kaffeproben sind eine grosse Enttäuschung. Weder Säure, noch Bitterkeit, noch Körper. Warum wohl? Viel zu lange geröstet. Der Kaffee hat alles verloren, was einen guten Hochlandkaffee auszeichnet. 13h30 Schulung zu Ende. Die Leute gehen nach Hause und ALex und ich zu ihm zum Mittagessen. 15h30 Rapport schreiben in der Zentrale wo es Internet gibt.

Alex macht den Vorschlag, dass wir in die Kaffeegärten gehen, bevor es anfängt zu regnen. Puuuh ist es steil hier, aber soooo schön. Was nicht alles wächst in so einem Garten. Die Leute sollten eine Medaille bekommen von der UNO für die Erhaltung der Artenvielfalt....finanziert von den Chemie-Multis, oder nicht?

Der Vater von Alex hat mir im Wald eine wilde Ananas geholt, ich bedanke mich und gehe in meine Suite um zu schreiben. Guet Nacht!

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