Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Umzug in den Süden von la Palma

Veröffentlicht am 04.03.2023

Bildergalerie

Heute Morgen verliessen wir unser Häuschen in Puntagorda und fuhren in Richtung Los Llanos, wieder vorbei an unserm Punkt El Time wo wir diese Woche einmal von Puerto Tazacorte her aufgestiegen waren. Wieder diese Kurven nach unten und auf der andern Seite nach oben. Kaum oben angekommen gab es eine Umfahrung, weil man direkt in die Verwüstung des Cumbre Viejas hinein fährt. Zwar wird überall gebaut und man ist bemüht, viele Strassenteile sind schon intakt. Es gibt überall Stellen wo es wieder einmal heisst "Giftige Dämpfe" oder "Zona Caliente" und ausserdem kommt aus dem Loch da oben immer noch zünftig Dampf. Unglaublich, einige Häuser stehen keine 5cm neben dem schwarzen Lavabrei, andere sind komplett zerstört oder nur noch der Gartenzaun steht. Kilometerweit liegt eine Art granulierte Asche auf den alten Lavasteinen von Ausbrüchen in alten Zeiten. Zum Teil sind die Strassen abgeschmolzen von der Hitze. Aber man kommt durch, trotz angeblicher Sicherheit zur Zeit mit ein wenig Herzklopfen. Wieviele Leute mussten da evakuiert werden? Ganz Viele davon sind und waren Einwanderer aus Europa, die hier den Lebensabend verbringen oder verbringen wollten. Eindrücklich. Am Ende fanden wir unser neues Heim hier in Fuencaliente, übrigens auch ein Vulkan, welcher das letzte Mal 1971 am kochen war. Hier ist alles schwarz und voller solcher Hocker, die man auch besteigen kann. Heute nicht mehr, aber wir haben eine Woche Zeit. Wir wohnen in einem kleinen Häuschen in mitten einer oekologischen Bananenkultur vor der Nase das Meer, gerade unter dem Balkon Hühner die Ungeziefer fressen und unsern Kompost! Als wir eingezogen und auch unsere Einkäufe versorgt

waren fuhren wir geradeaus weiter zum Faro de Fuencaliente. Dort gibt es einen schönen Alten und einen schönen viel grösseren neue Leuchtturm, viele Salinen für Edelsalz mit einem Lernpfad. Auch ein edles Restaurant gibt es hier und somit wussten wir bereits wo wir essen wollten. Frank hatte Ceviche, ich einen gemischten Salat und nachher gab es einen Papageienfisch für 2 Personen. Später zur Verdauung gab es einen Spaziergang durch die Salinen und noch eine Spezialfahrt zu den angrenzenden Stränden, wo wirklich nur noch die gelbe Fahne aufgehängt ist. Uebers Wochenende alles belegt von Einheimischen mit Campern und Kleinbussen, Camping verboten interessiert niemanden. Hier ist die Grundfarbe schwarz, alles nur Lavagestein, Sand und riesen Felsen, zur Zeit gepunktet mit hellgelben blühenden Pflanzen. Jetzt probieren wir die neuen Betten aus..guet Nacht.

Bildergalerie

Ganzen Eintrag lesen »

Wanderung über Klippen ans Meer....Poris de Candeladia

Veröffentlicht am 03.03.2023

Heute Morgen wieder wunderschönes Wetter, Wäsche aufhängen und nichts wie raus. Fahrt in Richtung Tijarafe wie schon die letzten Tage. Mitten im Kaff scharf rechts um die Ecke und im Zick Zack eine schmal Strasse bergab ich selber dachte schon, wir überschlagen uns demnächst und bin ein grosses Stück zu Fuss gegangen (-:

Beim Parkplatz Nr 1  zogen wir die Wanderschuhe an und begingen für`s erste die Piratenbucht auf der linken Seite.  Steil hinunter in den Barranco del Jurrado. Nehmen sie die Badehosen mit, ein einladender schwarzer Sandstrand erwartet sie...im Sommer! Heute zitterte der ganze Wanderweg bei jeder Welle bis nach oben. So zwischen 3 und 5 Meter hohe Brecher knallten unten ans Ufer, baden konnte man in den Gischtschwaden, die nach oben spritzten. Mit einem Auge voll Faszination und einer Kamera voller Fotos zogen wir wieder den Berg herauf um auf der andern Seite wieder abzusteigen. Dort befindet sich die Cueva de Candelaria, eben wieder so weit unten wie wir eben gekommen waren. Dort gibt es ein in Fels eingebautes kleines Dorf (nur noch Wochenendhäuschen), früher aber genutzt als Fischerdorf. Die Wellen knallten auch da ungebremst in die enge Felsschlucht und es war genau so furchterregend wie faszinierend. Eigentlich könnte man stundenlang da hocken und nur auf die "Ultimative" warten. Viele fahren mit den Autos so weit nach unten bis es nicht mehr geht. Naja. Wir mussten wieder aufsteigen und schwitzten wie die Saunagänger. Aber dies lohnte sich, wir wollen ja fit bleiben und in diesen Ferien haben wir an Kondition zugelegt wie selten.

Kaum wieder oben angekommen in Tijarafe kam schon wieder der Nebel angezogen und verhüllte unsere Fahrt bis ans Ziel. Frank wollte noch Geld aus dem ATM lassen. Eine nette Chinesin (ja, die gibt es auch) sagte ihm, soeben habe der Automat ihre Karte gefressen wegen eines Stromausfalls. Die Bank tröstete sie und sagte, am Montag bekomme sie die Karte wieder. Bravo...wir ziehen Morgen weiter, verlassen Canal 14 A in Punta Gorda und ziehen weiter südlich. Glück gehabt!!

Bildergalerie

Ganzen Eintrag lesen »

Parque national Caldera de Taburiente

Veröffentlicht am 28.02.2023

Gestern war schon am Morgen kein Wölkchen am Himmel zu sehen. Die Gelegenheit zum Gipfelstürmen! Schon hinter unsern Dorf beim Mercadillo fangen die Kiefernwälder an, die im steilen Hang aufwärts stehen. Kurvig geht es bergauf lange Zeit nur durch den Wald, plötzlich durch Mandelhaine die rosa und weiss blühen, später durch Rebberge und dann wieder durch den Wald. Von einer gewissen Höhe an denkt man, dies müsse die Baumgrenze sein, aber nein, plötzlich kommt wieder Wiesland blühend wie bei uns und dann wieder Kiefern. Im untern Teil trafen wir ein Stück weit sogar wieder auf Nebelwald, der lange Flechten an den Aesten trägt. Ganz oben so, auf 2100müM dann vulkanisches Gestein mit karkem Bewuchs, bei dem man hier bemüht ist, neue Pflanzen anzubauen und mit Schutzmänteln zu schützen. Da oben gibt es ein Astrologisches Zentrum, welches neben dem auf dem Teide eines der Wichtigsten weltweit  sein soll.  Im Visitorcenter gibt es ein Museum, wo man für 15 Euro eine stündige Führung machen kann. Das Wetter war aber klar und auf einem Plakat war zu lesen: Alle Paragleiter sollen sich bewusst sein wie viel Zeit sie haben, wegen der Kondensation (2100m Abflug, Landung 10m üM). Wir hielten uns an diese Warnung, weil wir doch den hübschen 3.9km langen Wanderweg auf dem Rand der Caltera de Taburiente machen wollten. Allein der Ausblick ist schon atemberaubend bevor man losläuft. Man sieht von der Strasse aus den Teide und La Gomera und der Blick in den Vulkan ist unglaublich.  Unser heutiges Ziel war der Roque de los Muchachos 2426m, der ringsum gespickt ist mit den Sternwarten und Sonnensegeln..wer weiss, wie die wirklich heissen, aber es ist eindrücklich. Von diesem höchsten Punkt aus kann man den Cumbre de Vieja, der 2021 ausbrach sehen. Aber bereits zu dieser Zeit kam der Nebel schleichend den Schlund herauf und füllte langsam die Aussicht aus. Sehr faszinierend. Der Fussweg geht steil bergauf und wieder runter, ist sehr schmal aber gut angelegt und man muss keine Angst haben. Sie sagen, dass es bei schlechtem Wetter im Winter gefährlich ist. Heute lag nur noch wenig Schnee und nur an den nördlichen Hängen. Auf dem Rückweg zählte ich die Kurven. Es waren 195 ganz enge Haarnadeln und die Schwachen habe ich nicht gezählt. Neben dem Höhenunterschied gaben sie uns einem einen merkwürdigen Kopf bis es wieder geradeaus ging. Im Bioladen fanden wir Mehl und Hefe. Daheim knetete ich einen Brotteig, weil wir das weisse spanische Kartonbrot einfach nicht mehr sehen können. Sonst haben wir aber nichts zu meckern.

Bildergalerie

Sonntag

Veröffentlicht am 26.02.2023

Lazy Sunday afternoon...so heisst doch dieses alte Lied aus den 68ern? Heute Nacht hat es geregnet und am Morgen beim aufwachen war es einfach nur Nacht, obwohl es schon 8h war. Es kübelte aus vollen Hahnen und stürmte dazu. Aussicht war keine mehr da, oder höchstens bis zum Balkongeländer. Im Laufe der Zeit wurde auf dem Atlantik plötzlich ein blauer Strich sichtbar der immer grösser wurde und nach einer Stunde schien die Sonne und kein Wölkchen war mehr zu sehen. Weil wir ja auch zwischen einem Barranco wohnen und ziemlich weit unten, war es dann ziemlich steil um ins Dorf zu kommen. Von dort aus dann der Strasse entlang zum Mercadillo. Der Frühling zieht langsam ins Land und es fängt überall an zu blühen, so vergisst man, dass es weit ist. Dieser Markt ist ganz speziell. Er läuft erst am Samstagnachmittag und am Sonntagmorgen nach 11h. Es ist wie ein Volksfest. Die Bauern stehen persönlich hinter ihrem Salatstand, der Mandelbauer verkauft gesalzene Mandeln und Gebäck, der Geissenpeter mit seinem gelben Kopftuch verkauft  beste Geissen und Schafskäsli und die ausgewanderten deutschen nun alten Hippies fahren mit richtig guten Kuchen auf. Jeder, der am Sonntagmorgen dort einkauft läuft mit einer Tortenschachtel heraus. Alles trifft sich zum Schwatz und hockt in der Sonne beim Kaffe trinken oder Hühnerbeine essen. Irgend an einer Ecke spielte einer auf seiner Gitarre  Country Musik .....alles ein wenig Flowerpower aber sympathisch und gut.

Eigentlich wollte Frank auf dem Heimweg nachschauen wo das Grillrestaurante ist, aber am Weg war ein Metzger, der offen hatte und das Menu für heute  stand. Er brachte neben dem Fleisch gleich noch einen Bund Grillholz und wir schleppten alles nach Hause. Der Metzger erzählte, dass er nicht verstehe, wieso die Leute hier so viel Schwein essen. Er esse schon seit er ein Kind war keines mehr. Alle Metzger sind glücklich, wenn jemand etwas wirklich Gutes kauft. Auf unserm schönen Vorplätzli beschäftigte sich der Grillmeister mit dem Feuer und die Mitreisende legte sich ein wenig aufs Ohr...ja, ja...Ferien. Am Abend gab es Salat, ein paar Härdöpfel und Tomaten vom Grill. Zum Dessert Rueblitorte und zwar eine richtig Gute vom Markt. Eben lernten wir noch Laura, die Besitzerin von allem hier kennen, eine sehr liebe Solofrau, die genug von Machos hat. Guet Nacht.

Bildergalerie

Ganzen Eintrag lesen »

Resumée la Gomera

Veröffentlicht am 26.02.2023

Sehr schöne spannende Insel die für Jeden etwas zu bieten hat. Unzählige Wanderwege, die zu  dieser Jahreszeit oft verregnet sind, weil in der Höhe hängen fast immer Wolken. Sauber, der Abfall wird peinlich getrennt und es liegt auch hier nirgends etwas auf der Strasse oder am Strand, auch keine Red Bull Büchsen! Alle kleinen Städte sind malerisch und die Terassenförmigen Aecker,die fast blenden vom vielen Grün sind wunderschön. Am besten wäre es diese Insel mit einem Camper oder etwas Aehnlichen zu bereisen und einfach gerae dort stehen zu bleiben, wo es einem gefällt. Es hat so viele abgeschiedene Orte und nur ein Polizeiauto. Alle machen es so die ein Gefährt dieser Art mitbringen, oder gemietet haben. Einen festen Wohnsitz muss man immer wieder ansteuern.....der Wohnsitz übrigens, sehr hübsch auf der alten Finca, wäre wohl besser im Sommer, wo allle froh sind um den Schatten. Zu dieser Jahreszeit hatten wir nur morgens um 8h etwas Sonne, nachher veschwand sie hinter den vielen Bäumen im Park. Später ganz viel Schatten und ziemlich kühl.  Natürlich konnte man an den Pool gehen, der den ganzen Tag besonnt ist, falls sie dann kommt, die liebe Sonne. Im Grossen und Ganzen können wir sagen, es war sehr schön und 10 Tage haben gereicht.

Ganzen Eintrag lesen »

Zügeltag

Veröffentlicht am 26.02.2023

Gestern Morgen war der Himmel so blau wie noch nie. Der Teide hatte von unten bis oben keine Wolke. Ideales Flugwetter. Wir waren schon rechtzeitig auf dem hübschen Flugplatz der auf einen Wall von ca. 2km mitten in die Landschaft gestellt wurde. Alles hat geklappt, wir sind überpünktlich gestartet in Richtung Teneriffa und von dort aus wieder rechtzeitig weitergeflogen nach La Palma. Es war gestern eher warm für unsere Gewohnheit und es sah auch vereinzelt nach Gewitterwolken aus. Auf dem Flugplatz von La Palma mussten wir in einem zweigeschössigen Parkhaus unser Autöli entgegennehmen, diesmal einen Fiat 500 mit 4 Rad Antrieb. Unsere Reise führte uns zur Etappe 1 La Palma über die Berge. Die  Strasse ist sehr gut und oft nur einspurig, also eine Art Autobahn wo man lange keinen Gegenverkehr hat. Ich habe einen Film gedreht beim bergan fahren. Allein vom filmen wurde mir schlecht. Maloja ist "Nasenwasser" dagegen. Eine Kurve an der Andern, die aber schlussendlich in einem Tunnel der Erlösung enden. So steht man plötzlich auf der andern Seite der Insel und fährt in Richtung der "wirtschaftlichen" Hauptstadt Los Llanos de Aridane. Bei  El Paso gibt es einen Mirador wo man die ganze Pracht des Vulkanausbruchs des Cumbre Viejos vor ca. 2 Jahren anschauen kann. Wir sind durchgefahren, hatten langsam das Bedürfnis anzukommen. Ueber Tijarafe fuhren wir weiter nach La Puntagorda unserm Zielort. Das Navi führte uns dann noch eine Zeit lang an der Nase herum, es wollte ständig abkürzen und landete dann neben dem Ziel mit dem Vermerk "ANKUNFT".  Schlussendlich fanden wir unser Häuschen hier mitten in der Provinz laut Erinnerung von Frank an ein Bildchen im Internet. Ein wunderhübsches gelbes Häuschen mitten auf dem Feld mit eigenem Garten, ringsum Balkon, Schwedenofen (ja, den braucht es nachts) und sogar nordischen Bettdecken. Nachdem wir eingerichtet waren fuhren wir zum Markt, der hier Samstags und Sonntags ist, von dem es geheissen hat, nur bis zum Kreisel und dann rechts....es war am Ende links und mindestens 2km entfernt. Dort bekamen wir aber alles was es braucht zum überleben und waren zum Sonnenuntergang wieder hier am Ort, wo oben niemand ist, unten niemand ist, wo wir trampeln können, tscheppern können wie zu Hause. Es hat die ganze Nacht Bindfäden geregnet...Gruesse aus den Ferien!

Ganzen Eintrag lesen »

Ultimo La Gomera

Veröffentlicht am 24.02.2023

Heute Morgen wolkenlos und die Frage war nochmals Nationalpark oder eine Schlucht zum Meer? Haben uns für Vorschlag Nr 2 entschieden. Eine schöne Wanderung ganz in der Nähe, dass wir noch rechtzeitig im Dorf sein werden um zu essen heute Nachmittag. Wir fuhren wieder wie schon oft nach Alajeró um von da aus auf einer ganz kleinen Strasse bis nach Los Almácigos, einem Weiler zu fahren wo wir parkierten.  Schon da sahen wir in den Bergen wieder einen Regenbogen. Also eine gute Entscheidung. Da beginnt die Wanderung Alajeró-Playa la Cantera. Der Weg ist noch nicht sehr bekannt, wurde erst 2008 instant gesetzt. Er ist ganz gut begehbar und  geht ca. 578m nach unten und später wieder bergauf. Unten am einsamen Strand steht eine alte Fischfabrik mit ganz vielen kleinen in den Fels gebauten Häuschen, wo die Arbeiter früher wohnten. Zu erst zum Abstieg. Die einzige Gegend auf La Gomera wo man wirklich noch sieht, dass da einmal ein Vulkan war. Eigentlich steht da noch ein Vulkangipfel und eine Caldera. Plötzlich läuft man ewig lang auf einem Weg der aussieht wie eine Hydrokultur für Blumentöpfe. Es ist wirklich noch Auswurf des Vulkans "La Caldera" der schon ewig erloschen ist. Genau gegenüber heute gut sichtbar La Palma, wo der Cumbre Vieja vor 2 Jahren auferstanden ist. Unterwegs an Felswänden aus erstarrter Lava, die teilweise ausgewaschen ist und bizzare Formen hat, an Pflanzen, die wir sonst noch nirgends gesehen haben, in jeder Kurve eine neue impossante Aussicht nach unten zur Playa La Cantera. Eigentlich hatten wir Badehosen dabei, aber da war nichts. Das Wasser bezaubernd blau aber die Poltersteine bedrohlich rumpelnd bei jeder Welle. Vielleicht auf der alten Verladerampe? Nein, die Brücke ist am auseinanderfallen. Naja, ungebadet traten wir den Heimweg wieder an. Zum Glück spendete die Felswand immer noch ein wenig Schatten. Wieder bei der Caldera schaute Frank mit dem Feldstecher einem Boot zu und legte den Fotoapparat auf einen Stein. Schon beim Auto, alle Türen waren auf fragte ich ihn, wo der Fotoapparat sei. Ojeeee...noch unten, da wo die Steine rot sind. Hut an, Stöcke voran und nochmals den halben Weg zurück. Er lag friedlich dort und wartete. Am Ende waren wir so lange unterwegs, dass alle Beizen gerade Mittagspause machten, d.h. um 16h gingen alle schlafen und wir gingen in den Supermarkt, wo wir nochmals einkaufen mussten für unsern Znacht, weil wir ja schon gestern Restenessen gefeiert hatten.  So goht`s! Wär kei Kopf het, het Fuess. Jetzt hocken wir auf gepackten Taschen, Morgen um 9h fahren wir zum Flugplatz und hoffen, das Wetter macht mit und Binter bringt uns auf La Palma.

Bildergalerie

Ganzen Eintrag lesen »

Kurven, Kurven, Kurven

Veröffentlicht am 23.02.2023

Auch heute Nacht hat es wieder gestürmt, dafür ging die Sonne am Morgen wieder einmal auf. Wir konnten zum Zmorge draussen sitzen und sogar am Berg sah es heiter aus. Heute wollten wir eine kleine Schontour einlegen, weil es gestern mehr als genug war. Dazu fuhren wir heute eine Strasse herunter (natürlich in einen Barranco), die wir noch nie gefahren sind. Auf La Gomera ist es so: Entweder man nimmt den Weg, der über die ganze  Insel führt und schläft draussen oder jeden Tag an einem andern Ort. Man kann aber auch den Bus oder ein Taxi nehmen. Will man nicht ALLES laufen, muss man fahren, egal wie. Die Velofahrer tun einem leid, weil es ist alles steil und kurvig.(die machen es aber freiwillig). SO hockten wir eben im Auto um nach LA DAMA zu gelangen, welches nicht weit weg , aber eben schwierig zu erreichen ist. Erst einmal geht es wie immer bergauf in Richtung Nationalpark bis nach Chipude, von wo es wieder noch viel kurviger abwärts nach La Dama geht. Von da an geht nochmals eine ganz ganz grosse Kurve nach La Rajita wo man schön baden könne, wie es steht! Unten ist noch das Skelett von einer alten Fischkonservenfabrik und einer Bananenverladestation aus alten Zeiten. Bananen hat es hier überall, Freiland und in Treibhäusern, die wie Stoffsäcke aussehen. Fische hat es auch noch, aber nur im Wasser. Man kann hier unten auf einer rostigen Leiter direkt ins tiefe Meer steigen. Ist kein anmächliger Platz, aber zum schwimmen und schnorcheln recht schön, weil es eben sofort tief wird. Frank hat einen schönen grossen blauen Fisch gesehen, ich nur Kleinkram. Draussen war ein Touridampfer auf "Watchingtour". Sie fuhren zwei Delfinen hinterher. Ein Kajakfahrer ist auch gelandet und hat einen schönen Sack Fische an Bord gehabt. War interessant, nicht so schön, aber zum baden tiptop. Lange konnten wir eh nicht sitzen bleiben, weil schon bald Wolken kamen und es sofort wieder kühl wurde. Beim bergauf fahren kamen wir am Tafelberg Fortaleza 1241müM vorbei. Man umrundet ihn beinahe bis man wieder oben ist. Vor ihm der Barranco de la Rajita...impossant. Sind oben an der grossen Hauptstrasse ausgestiegen um Fotos zu machen und hatten tatsächlich nur noch 13 Grad. Am Meer waren es 22 Grad. Es ist extrem mit dem Wetter hier. Freuten uns dann daheim ein wenig an den Pool zu liegen weil die Sonne schien. Ich hatte auch das Badekleid dabei. Wir blieben aber angezogen nicht sehr lange, die Wolken haben uns die Freude verdorben. So ging es in die Finca und alle Resten die Eisschrank waren sind aufgeputzt worden. Morgen ist unser letzter Tag hier und wir werden nochmals essen gehen. Wieder einmal ist eine Etappe zu Ende. Die Letzte wird La Palma heissen.

Ganzen Eintrag lesen »

Grosser Wandertag

Veröffentlicht am 22.02.2023

Auch diese Nacht fegte der Sturm wieder um die Hütte. Am Morgen konnten wir draussen sitzen, aber von schönem Wetter keine Spur. Es sah aber nicht nach Regen aus und der Wetterbericht wusste auch nichts darüber. Fuhren auf die Degollada de Pereza 962müM, von wo aus der Rundlauf anfängt. Unser Wanderbuch, dies stellten wir fest ist nur für schönes Wetter gedacht. Also bittte geht nur in der Hochsaison auf la Gomera wandern, dann ist alles ok. Wir liefen den gepflasterten Weg abwärts, der wegen des ewigen Nebels sehr glitschig war. Andere "Alte" haben nach 50m umgekehrt. Oben fegte der Sturm, dass die Kapuzze zwingend auf dem Kopf bleiben musste. Unten sah man, wenn kein Nebel kam das schöne Bauerndorf La Laja 547müM, von welchem an es dann wieder bergan gehen sollte. Die Landschaft ist wirklich schön, mit vielen Zonen mit Gebüsch, Blumen, Palmen und sogar Rebland. Das Dorf sieht hübsch aus und wir konnten Bauern zuschauen wie sie ihre Terassen bewirtschafteten. Einfach anstrengend, weil man wirklich mehr den Kopf als die Beine brauchte auf der vorhandenden Schmierseife. Später auf dem Aufstieg dann zuerst viele Blumen, sogar Orchideen und anschliessend ein Kiefernwald mit vielen Pilzen. Da war das laufen angenehm, weil wir fast immer auf einem Teppich aus Kiefernnadeln trabten. Zwischendurch auch reihenweise Eukaliptusbäume. Aus dem Wald heraus standen wir dann  am Rande des Garajonay Nationalparks. Da war dann der nächste Punkt Casa de Manca 864müM. Von da aus steil bergauf vor uns die Ostwand des Roque de Agando, dem Wahrzeichen von La Gomera. Daneben noch drei kleine Geschwister des Bergs, alle über 1000m hoch. Ungefähr hier begann es dann zu stürmen und zu schütten und wir rutschten auch aufwärts auf dem perfekt gepflasterten Weg bis zu der geteerten Strassse. Sie führte vorbei an der Ermita Señora de las Nieves 1138üM um nach weiteren 700m wieder auf den Wanderweg der als Schlussbouquet nochmals steil bergab ging. Der gute Schreiber des Buches hatte für alles 3 Stunden angegeben. Wir sind eh langsam, weil wir ständig Blumen anschauen und alles fotografieren, aber ich möchte ihn nicht sehen diesen Weg bei solchem Wetter in dieser Zeit zu begehen. Macht aber nichts, wir hatten ja Zeit und brauchen keine Rekorde. Einen jungen Sportler haben wir gesehen, der ist bergauf gerannt und sagte, es sei sein 8ter km heute, er brauche nun noch 46km! Später haben wir ihne durch die Hauptstadt rennen sehen. Dort haben wir alles eingekauft was wir für die letzten Tage hier noch brauchen. Unser Supermarkt im Dorf bekommt nur einmal pro Woche Ware, der ist also seit Samstag schon fast leer. Deshalb die Zusatzschlaufe in die andere Richtung. Daheim Spaghetti mit Sugo und zum Dessert eine Crèmeschnitte von der Dulceria.

Bildergalerie

Ganzen Eintrag lesen »

Was ist mit dem Wetter los?

Veröffentlicht am 21.02.2023

Gestern sagte uns die Wetterapp GANZE WOCHE SONNENSCHEIN. Juhee, gestern Abend hatten wir ja auch nirgends ein Wölklein gesehen. Mitten in der Nacht fing es wieder an zu rütteln an unsern antiken Fenstern und heute Morgen ging die Sonne gar nicht erst auf. Wir mussten drinnen essen mit dem Oefeli unter dem Tisch. Es sah aber nicht nach Regen aus. Ueber dem Meer hing eine Sandwolke und in den Bergen stauten sich Nebelwolken. Wir fuhren mit aller Ausrüstung in den Nationalpark zum Parkplatz Reventón oscuro, von wo wir mit unserer heutigen Wanderung trotz dickem Nebel begannen. Erst liefen wir auf einem schmalen Fahrweg in Richtung El Cedro, machten dann einen Abstecher auf glitschigen Waldweg zur Ermita de Lourdes. Dies ist eine kleine Kapelle mitten im Wald, neben der ein immer Wasser führender Bach rauscht. Die Madonna ist winzig klein und man kann sie nur durch dicke Gitterstäbe sehen. Auch hier sind Heilige nicht mehr sicher. Zum Glück haben wir daheim eine aus Plastik, die ich einmal geerbt hatte, so haben wir nichts verpasst (-:

Von dort aus rutschen wir weiter den Weg abwärts, immer wieder eingehüllt in dichten Nebelschwaden die kurzfristig aufrissen. Durch den ganzen Schlamm rannten einige Crossrunner an uns vorbei, vielleicht hatten sie ein Rennen? Nach etwa zwei Stunden sind wir dann in El Cedro angekommen, einem kleinen Weiler auf 816müM. Dort gibt es eine Restaurante, welches einer Skihütte ähnelt und die zwei Stopperin vom Sonntag sagten uns, wir müssen da unbedingt einkehren. Natürlich zog es uns dahin. Schon allein der Duft von gebratenem Knoblauch der durch den Wald herauf zog, zog einem magisch an. Dort kann man auf der Terasse sitzen und dem Nebel zuschauen wie er seine Capriolen treibt. Manchmal sieht man bis zum Meer, manchmal kaum vor die eigene Nase. Wir liessen uns eine Kressesuppe servieren zu der eine Schale kam mit dem berühmten gerösteten Mais/Weizenmehl (GOFIO), welches man darüber streut. Es war köstlich! Die Kresse, die verwendet wird ist wahrscheinlich die Kapuzinerkresse, die hier überall üppig wächst. Das Dessert war dann noch der Höhepunkt, bevor wir uns auf den glitschigen Aufstieg begaben. Quarkkuchen mit Palmensirup und Schoggikuchen.....leider wird man davon nicht turbo sondern eher träge, aber wir waren tapfer. La Gomeras Aktivität im Vulkanismus begann vor 8 Mio Jahren und hörte vor 2 Mio Jahren auf. Der Untergrund ist daher ganz anders als auf den andern Vulkaninseln, die jünger sind. Zwar ist die Formgebung natürlich noch vorhanden, aber das Gestein fühlt sich anders an als das von der jüngeren Lava oder sonstigem Auswurf. Hier gibt es vielfarbige Gesteinschichten, die  sich vor allem auf der Nordseite von der Feuchtigkeit fast wie Töpfermaterial anfühlen, dies spürt man auch an den Schuhsohlen!

Die Sonne sahen wir hier oben also nur gelegentlich, aber wir kamen heute ohne einen Regentropfen durch den Tag. Wieder hier auf der Finca konnten wir noch zwei Stunden draussen sitzen, aber da immer noch Sand in der Luft war, nicht gemütlich genug um in den Pool zu tauchen.

Ganzen Eintrag lesen »