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ab 30. Sept.

Veröffentlicht am 30.09.2015

Mittwochmorgen...wir sind nicht gefressen worden. Frank hat einen ca. 6kg schweren Lachs aus dem See gezogen...die Fotokarte war nicht im Apparat, also keine Dokumentation. Aber ich musste ihn eh mit dem Catcher an Land schaufeln, hatte keine Zeit zum Film drehen. War nur keine Kunst, weil der Fisch halb tot war. Allerdings beim abhauen war er ganz rassig. Wir unterhielten uns danach noch ein wenig mit den Elsässern und fuhren dann die 67km nach Stewart, am Fjord, der hier Portland Canal heisst. Hier unten ist die Grenze zu USA. Es gibt aber nur einen canadischen Zoll, weil es in USA nur den kleinen Ort Hyder, Alaska gibt und dann nichts mehr.

Auf dem Weg nach Stewart fährt man durch Schluchten, gespenstig eng, mit hohen Felswänden aus denen überall Wasserfälle ins Tal schiessen. Oben sieht das Wasser weiss aus, unten angekommen im Baer Creek, der dann zum River wird, ist es eine brodelnde grau-braune Masse. Umgeben von unzähligen Gletschern kommt etwa in der Mitte des Weges der Baer Glacier, welcher auf gleicher Höhe wie die Strasse mit dem davorliegenden See endet. Leider haben wir nur das untere Stück des Giganten sehen können, aber auch dieses ist recht eindrücklich. Oft ist die Strasse hier gesperrt, wegen Hochwasser und Steinschlag.

Unterwegs lag ein toter Schwarzbaer auf der Strasse, er muss unter einen Lastwagen gekommen sein. Dies kümmert hier keinen.

In Stewart fanden wir einen kleinen Supermarket, der einem Schweizer gehört, der schon 50Jahre hier wohnt. Ein Untererendinger! Er liess uns seinen Internet Anschluss benutzen und der Blog lief wieder einmal mit 5 Strichen über einen Sateliten in die grosse Welt. Er verkauft ganz gute Sachen in seinem Laden unter Anderem auch sensationelle Nussgipfel und wir verbrachten dort längere Zeit. Danach waren wir auf einem Spaziergang durch das ganze Dorf (Stadt)mit Häusern, die aussehen, wie alle zur Goldgräberzeit. Ein Weg auf Stelzen führt über feuchte Gebiete, die bei Flut mehr oder weniger unter Wasser sind. Hier gibt es aktive Erzminen. Das Material muss aber mit kleinen Transportmitteln nach Hyder gebracht werden, weil dort der Verladungshafen ist.

Heute kauften wir einen Föhn. Einen, der auch in der Schweiz eingesteckt werden kann. So können wir Kondenswasser in den Ecken und nasse Kleider besser trocknen.  Ausserdem stationierten wir auf einem RV Park, der von uns bei Trip Advisor ein dickes Lob bekommen wird. Saubere, trockene, geheizte Duschen wie noch nie gesichtet seit fünf Wochen. Aber auch hier......gehen sie nicht bei Dunkelheit aus ihrem Fahrzeug, Bären und Wölfe sind present.

 

 
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Baer Glacier, trotz schlechtem Wetter eindrücklich

 
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Fuzzy was a Baer..Mascottchen vom Campground

 
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In Godi`s Laden.......

Godi und Eve aus der Schweiz

neben Feinkost gibts auch Schlittschuhe

und gutes Internet im Hinterraum mit fliessendem Wasser (Kondenswasser aus den Kühltruhen)

 

   
   
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Letzte Ueberlebende Tanne mitten im Gezeitentümpel

   
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E Puff hets scho 1915 gäh................................................Händyantenne gits au 2015 nonig

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Nur zwei Schritte von Stewart entfernt ist Hyder in Alaska USA

 
 
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Carolina auf ihrem Saiteninstrument “ALLE VOEGEL SIND SCHON DA” wir sangen lauthals mit. Der einzige Laden in Hyder, der offen hatte. Es gab nichts Gescheites zum kaufen, aber die Besitzerin war dafür sehr gesellig.

 
 
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DO, 1. Oktober 15.....Hyder, Alaska. Zuerst vertraten wir uns die Füsse auf einem Quai, dass auf Stelzen zum Hafen führt. Ueberall im Ebbesumpf stehen Stelzen, wo wir erst dachten, dass sie einmal ein Wald waren. Erst eine Tafel gab uns Auskunft darüber, dass es früher einmal Pfahlbauten waren .Die alte”Stadt” zur Goldgräberzeit lag anfangs viel mehr am Wasser. Aber auch die heutigen Häuser, die meisten auch schon mit aelterem Jahrgang miefen bis nach draussen. Hier ist alles feucht und schimmlig, ausser das Postbüro. Auch in Stewart gleich nebenan fragt man sich, wie die den Winter verbringen mit Einfachverglasung. Immerhin gibt es jährlich etwa 7m Schnee hier. Ein Rätsel, wie viel die Leute hier heizen müssen. Nachdem wir Carolina (oben) besuchten und etwas musizierten, fuhren wir weiter zum Salmon River, wo die Lachse in Heerscharren zum laichen erscheinen, wenn Zeit dafür ist. Die erste Zeit ist leider schon vorbei. Ausser ein paar ekligen Leichen ist zur Zeit nichts zu sehen. Wenn Hochbetrieb herrscht sagt man hier, liege die Strasse voller toter Fische. Nun warten sie hier auf den letzten Lachsenzug ende Oktober, anfangs November. So lange können wir nicht bleiben.

Wir schauten ein wenig den Möwen und Adlern zu, wie sie sich an den stinkigen Ueberresten der Lachsen gütlich taten und fuhren die 37km auf unbefestigter Strasse zum Salmon Glacier. Heute hat es nicht mehr geregnet und es war zum Glück nicht rutschig. Aber die Löcher und die Hänge mit Steinschlag sind nicht ganz ohne. Wir kamen aber glücklich oben auf l350müM an und hatten wirklich schönes Wetter. Es ist ganz etwas Besonderes diesen 14km langen Eisstrom vor sich zu sehen. Ringsum hochalpine Landschaft und dieser riesige weisse Tatzelwurm mit den Bergen ringsum. Leider machen Minengesellschaften auch in dieser herrlichen, reinen Landschaft keinen Halt mit ihrer Ausbeutung der Natur. Hoffentlich gibt es den Salmon Glacier noch sehr lange...seine Nachbarn sind massiv am schmelzen.

 

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Gestern Abend traf Frank wieder Jean Louis, den Mann aus dem Elsass. Er lud uns für heute zum Mittagessen bei sich und Christine ein.  Sie wohnen hier halbjährlich im eigenen Häuschen. Es ist eine Freude, zwei solche Menschen kennenzulernen. Wir werden uns sicher in Europa wiedersehen. Sie wissen und kennen hier alles, die Natur, die Bären und die Menschen. Wir hatten ein gemütliches Essen und fuhren auf ihren Vorschlag noch eine halbe Stunde nordwärts zum Clemenz Lake, wo man wild campen und Nachts Wölfe heulen hört. Da konnten wir aber nur ein wenig spazieren. Ein paar Jugendliche nahmen den Platz in Beschlag, hatten Boxen auf dem Autodach und schon genug Bier intus.  Wir fanden dafür einen wunderschönen Eierschwamm. So fuhren wir wieder zurück auf unsern Campground, wo wir nun schon die dritte Nacht verbrachten. Nun werden wir aber endgültig Abschied nehmen von Stewart und auch von Alaska, wo wir gestern das letzte Mal auf dieser Reise waren.

 
   
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Krönender Abschluss unseres Abstechers nach Stewart. Es gab hier übrigens seit drei Monaten kein solches Wetter mehr. Wir sind doch einfach Glückspilze.