Zum ersten Mal auf unserer Reise wurde das Label auf dem Camper “go North” Wahrheit. Pünktlich starteten wir in Grants Pass und nahmen sofort den Panamerika Hwy Nr.5 direkt in nördlicher Richtung, bogen dann aber auf den Hwy 42 ab, der uns in westlicher Richtung direkt an den Pazific führte. Wir wollen die nächsten Tage der Oregon Pacific Coast entlang nordwärts fahren Unterwegs fuhren wir durch viele Wildwestdörfer, wo es überall noch alte Wagen und Maschinen aus der Einwandererzeit zu sehen gibt, Durch enge Lavacanyons, breite Kraterlandschaften, wo heute Kühe Lamas und dazwischen wilde Hirsche grasen und durch dichte Wälder fuhren wir nach Bandon, wo wir unsere Einkäufe erledigten. Danach sofort zum Bullards Beach State Park, wo wir uns einrichteten. Solche State Parks sieht man gerne. Gepflegt bis zum geht nicht mehr, schöne Einrichtungen, Spazierwege und ein Camp Host der auf dem Platz wohnt. Trotz all diesem ist es nur ein State Park mit grosszügigen Standplätzen und Grillstellen. Viel schöner als die privaten Plätze, die zwar alle Annehmlichkeiten bieten wie Internet und Laundry, aber meist ziemlich eng gestuhlt und oft viel teurer sind.
So zogen wir mit Wanderschuhen los zum Strand. Ein Lighthouse Trail stand auf dem Programm. Es gibt überall Wanderwege neben der Strasse und auch spezielle Pferdewege, weil gleich nebenan auch ein Pferdecamp geboten wird, wo Leute mit (nicht auf) dem eigenen Gaul in die Ferien kommen. Die Strecke geht ungefähr bis zum gleichen Ziel. Nach etwa 2 Meilen kommt man auf einen Parkplatz von wo man über die Sanddünen steigen kann und dann den gewaltigen Ozean vor sich sieht......faszinierend!
Da wieder einmal Flut war, wagten wir den Spaziergang nicht durch den Sand und gingen zurück zur Strasse,neben der auch der Trampelpfad entlang geht. Ueberall gibt es Nadelgehölze, die sich aber ganz flach im Sand ducken und wie Gebüsche aussehen. Darin wachsen Pilze. Rote Fliegenpilze und Röhrlinge, die wie Steinpilze aussehen..anscheinend Sandröhrlinge. Einen schönen Grossen legten wir uns an den Wegrand, um ihn auf dem Rückweg mitzunehmen, aber pssst..im Park darf man nichts pflücken, was da wächst. Die Wege um den Campground sind in Pinienwäldern angelegt, die an Südfrankreich oder Spanien erinnern.
So liefen wir bis zum Leuchtturm, nochmals fast 2 Meilen, schauten dort der Brandung zu, die ungebremst ins Delta des Coquille Rivers brescht. Im Bergland hinter uns, wo wir am Morgen herkamen konnten wir einen Waldbrand beobachten, der sich immer mehr ausbreitete. In der Nacht wird es regnen, hoffentlich hilft es ihn zu löschen. Gerade rechtzeitig bevor die Nacht kam waren wir auf unserm Plätzchen und Frank heizte wegen des schönen Wetters den Grill ein. Naturabeefsteaks (ja, ja, die gibt es auch in USA) Wildreis, Salat mit Lattich, Khakis und Nüssen und der gebratene Pilz waren das Festmenu, welches wir zelebrierten. Bettmümpfeli? Ein Stück Lindt Madagascar 70%. Uebrigens heult uns hier wieder einmal das Nebelhorn ein Schlafliedchen......uuuhhhuuuuhhuuuhhhh
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Heute Morgen war unser schöner Campingplatz wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Es stürmte und regnete von Süden her was es konnte. Es wurde gar nicht richtig Tag. Wir packten unsere Sachen und fuhren in die Altstadt von Bandon, die eine so hübsche Hafenanlage hat. Leider konnten wir die schöne Esplanade mit den vielen Sitzmöglichkeiten die aus Schwemmholz angefertigt wurden nicht so richtig geniessen. An Absitzen war nicht zu denken. Trotzdem gefielen uns diese vielen Bänke, Meerestiere und sonstigen Plastiken aus Holz. Dazu überall die bunten Windsäcke als Fische genäht und weil bald Weihnachten ist, alle Meerestiere auch noch aus Draht mit Lämpchen ringsum. Diese farbig beleuchteten Hummer, Schildkröten, Fische, Seelöwen etc. müssen vor allem nachts ganz toll aussehen. Wer weiss, vielleicht kehren wir nochmals um, wenn das Wetter schön wird. Vorerst kauften wir uns Cinnamon Rolls und machten uns auf um an verschiedenen Stellen sehenswerte Felsen anzuschauen. Einer sieht aus wie der Kopf einer Skulptur. Nachdem wir aber nass genug waren setzten wir uns ins Auto und fuhren nordwärts bis Coos Bay. Der Regen wollte nicht aufhören. Wir quartierten uns auf einem KOA Camping ein, wo es alles gibt. Er befindet sich direkt bei riesigen Sanddünen, auf denen bei schönem Wetter mit all möglichen Fahrzeugen herumgefräst wird...zum Glück regnete es. Hier führt eine riesige Brücke von der Stadt über eine Lagune mit vielen Sümpfen und Vogelschutzgebieten. Wir fuhren ein Stück zurück bis zu den Dünen direkt hinter der Küste. Dort gingen wir auf eine Wanderung die zwar durch grosse Pfützen führte, aber es hörte auf zu regnen und wir wurden in diesen zwei Stunden wieder ganz trocken. Ein kleines Detail. Die Frau auf dem Platz sagte uns, dass wir nur per Auto zu den Spazierwegen können. Ist gar nicht so. Die hier können sich einfach nicht vorstellen, dass jemand zu Fuss an einen Ort geht, wo man fahren kann. Die haben hier alle Fähnchen an ihren Jeeps, dass sie gesehen werden im Sand. Naja, wir liessen unsern vor den Dünen stehen. Auto ausgraben ist vor allem bei nassem Sand nicht lustig ohne Schaufel. |
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Goos Bay |
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Heute, Freitag 20. November kündigte sich schon früh morgens ein Prachtstag an. Es wurde kalt in der Nacht und der Himmel war klar und herunter gewaschen. Wir fuhren nördlich, genau 10 Meilen! Beim State Park Umpqua - Lighthouse nahmen wir schon um 10h morgens einen Platz in Beschlag und zogen die Wanderschuhe an. Vorbei am Marie Lake, der zum Park gehört zum Lighthouse. Es soll der schönste Leuchtturm an der ganzen Küste von Oregon sein. Das Besondere an ihm ist, dass er weiss-rot leuchtet und dies nachts ein besonders schönes Bild abgibt. So ein Turm soll eigentlich nützlich sein, doch dieser ist eine Augenweide. Ja, die Gläser, die im Dunkeln ein besonders schönes Licht abgeben, sollen extra in Paris angefertigt worden sein. |
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Wir liefen weiter vorbei an Sanddünen zum Strand. Hier fliesst der Fluss Umpqua River in den Ozean. Dies ist kein träger Fluss, wie wir bis jetzt gesehen haben. Er fliesst mit einer kräftigen Strömung auf die grossen Wellen zu, die der Pazifik aufs Land treibt. Dies gibt ein dynamisches Bild. Vor vielen Jahren wurde mit grossen Steinen eine Art Wellenbrecher in Form eines Dreiecks gebaut, damit ein kontrollierter Strom entstand, sodass die Fischerboote besser hinausfahren können. Im Innern des Dreiecks sammelten sich von alleine Muscheln- und Austernbänke an, welche heute kommerziell genutzt werden. Während die Fischer im Innern der Steinmauer ihre Arbeit verrichten, schiessen durch den Kanal turmhohe Wellen ins Flussdelta. Davor sieht man die Männchen, bei denen man glaubt, sie würden von den Wellen überflutet, dabei ist der Steinwall dazwischen.
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Läuft man stundenlang an diesen herrlichen Küsten entlang, bei denen das Gefühl entsteht, dass sie nie enden, bekommt man Verständnis, dass Amerikaner oft denken, sie seien die Welt. Dies haben wir oft auch in den grossen Wäldern und Wildnissen gesagt. Die immense Grösse von all diesen Gebieten geben einem das Gefühl, es gäbe nichts anderes ringsum und hier könne einem nichts passieren. Diese Strände sind von einer unbeschreiblichen Schönheit. Trotz das Meer sehr wild ist geben diese Strände ein friedliches Bild ab, weil keine Steine und Bäume herumliegen und wenn es nicht so kühl wäre hier, wären sie Salalah im Oman zum verwechseln ähnlich. |
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Wieder unten angekommen liefen wir und um den See, quasi. Als wir fast ringsum waren, war da ein Fluss, den wir nicht überqueren konnten, also hiess es rechtsumkehrt. |
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Michael, ein Pensionierter, der hier Freiwilligenarbeit leistet, machte mit uns eine kleine Führung und gab uns sachkundig Auskunft über die ganze Geschichte des Leuchtturms. Das Leuchtturmwächterhaus steht noch (links) und ist heute ein B&B. Einer der schönsten Plätze, die ich kenne. Früher waren es zwei Gebäude, eines für den Chef, das andere für die, welche die Drecksarbeit machen mussten. Der Chef trug die Uniform der Marine mit Goldstreifen. Die Andern trugen Arbeitskleidung und weisse Schürzen und waren quasi nichts als Matrosen, Michael verglich sie mit dem, der auf der Brücke sitzt und jene, die das Schiff streichen. Der Leuchtturm wurde um 1970 langsam restauriert. Er stand vor Dreck und Russ von der damaligen Korosinverbrennung für die Lampen. Er sieht jetzt wieder chic aus, nur darf man nicht auf den Turm. Die oberen Teile sind immer noch total verrostet und warten auf eine Auffrischung, für die sich bis jetzt noch kein Geld finden liess. Jeder Leuchtturm dieser Küste entlang hat eine andere Beleuchtungsart, sodass damals die Schiffe erkennen konnten, wo sie sich befanden. Dies gilt auch für die heutigen Küstenschiffe. Nur füllt heute niemand mehr Brennstoff ein und gleichzeitig gibt es heute die schon oft erwähnten heulenden elektrischen Nebelhörner. |
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Nach diesem lehrreichen sonnigen Nachmittag fuhren wir wieder südwärts in Richtung Florence auf die South Jeety Dune&Beach Road. Hier gibt es fünf verschiedene Zugänge über die Dünen, die zur National Recreation Area gehören...juhui, keine ATV`s, keine Quats, nur Natur. Wir kochten Tee und warteten bis die Sonne unterging. |
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