Do. 17.9.2015, 13h35, Abfahrt mit dem Fährschiff über den Lynncanal nach Skagway. Obwohl keine Saison mehr ist, hatte es noch einige Wohnwagen im Bug des 52jährigen Schiffs. Wie überall hier in Fähren kann man sich auf dem Oberdeck gemütlich einrichten, direkt an der Frontscheibe und die Aussicht geniessen. Interessant war zu sehen, wie sich der Lynncanal langsam mit dem Wasser des Inlets mischte, von fast weiss auf grün. Wegen des schlechten Wetters sah man natürlich nicht sehr viel, aber die Ueberfahrt geht eh nur eine Stunde. Würde man die ganze Strecke auf dem Landweg befahren, wären dies zwischen 600-800 km, die man bewältigen müsste. Die armen Einwanderer und Goldgräber mussten dies zu Fuss tun.......
Skagway liessen wir gleich hinter uns, ohne auszusteigen. VIEL ZU TOURISTISCH! Täglich kommen hier 4-5 Kreuzfahrtschiffe an und man hat uns gesagt, dass sich in der historischen Stadt die Leute zusammen quetschen müssen..nei dangge.
Wir fuhren weiter über den White Pass nach Carcross. Eine wunderschöne Strecke, wo schon die Schneepfosten (etwa 3m hoch) stehen für den Winter. Die Nachrichten brachten gestern: “keine Angst, der Regen wird aufhören...wenn der Schnee kommt”). Gute Aussichten!
Leider sah man fast nicht weiter als bis zur eigenen Nasenspitze. Von Skagway gibt es eine historische Bahnstrecke, die eng den Felsen entlang in den tiefen Schluchten nach Carcross führt....alles für die Kreuzfahrttouris. Die Landschaft ist fantastisch, Wasserfälle, hohes Gebirge mit Schnee, Seen, aber eben,viel sahen wir nicht davon.
Ueber dem Pass, ca. 1000müM,passiert man den US-Zoll, um dann einige Meilen im Niemandsland zu fahren, bis zum Zoll von Brithish Columbia bei Fraser. Dort schaut die gestrenge Zöllnerin in den Pass und weiter gehts........
Auf dieser Seite des Berges gibt es überall Wasser. Nur sind es hier keine Sümpfe, wie in anderen Gletschergebieten. Es sind tausende von riesigen Steinwannen, die eingebettet in Heidekraut, Beerensträuchern und weissen Flechten die Landschaft prägen. Manchmal sieht man eine einzelne Tanne. Irgendwo hier oben ist der Ursprung des Yukon Rivers, der hier aber noch lange nicht so heisst. Unglaublich, wie viele Seen er durchquert, bis er zum Strom wird.
Nun sind wir in Carcross - Cariboo Crossing. Ein wahrscheinlich im Sommer touristisch hoch frequentiertes Dorf, mit ca. 250 Einwohnern. Alles sieht noch aus wie zur Goldrushzeit. Nur ist es ausgestorben. Eine deutsche Dagmar im Touristcenter hat uns aber freundlich empfangen und uns alles gesagt, was wir tun können hier. In der Garage gibt es etwas Food zum kaufen und es hat eine Waschmaschine. Weiter unten am Spiritlake konnten wir uns auf einem kleinen Campingplatz niederlassen, mit sechs Duschen und acht WC`s nur für uns allein. Das Dorf können wir anschauen, ohne dass Souvenirshops offen haben, von der Brücke kann gefischt werden und es gibt hier die kleinste Sandwüste der Welt. Darüber mehr, wenn wir alles gesehen haben werden.
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Der frühmorgentliche Regen hat sehr bald aufgehört und wir zogen unsere Wanderschuhe an. Die 2km zum Lake Emerald(Smaragd) konnten wir auf der Hauptstrasse gehen, weil hier fast keine Autos fahren. Ein Stück sind wir daneben im Dreck gelaufen und schon sind wir auf Bärenspuren gestossen...aber sie waren nicht frisch. Zurück vom zügigen Marsch nahmen wir das Auto und fuhren zu den Sanddünen. Man nennt sie hier die kleinste Wüste der Welt. Es ist keine echte Wüste, sondern nur der feine Sand vom Lake Bennett, der immer mit dem gleichen Wind nach oben verfrachtet wird. Lake Bennett hat den schönsten Sandstrand von ganz Canada. Zusammen mit den Schneebergen ergibt es ein Bild, das einem zum Auswandern anmacht. Nochmals zu den Sanddünen. Wir sind bis nach ganz oben gelaufen, ei Schritt vorwärts...eine zrugg...und es wäre schön gewesen, danach eine Abfahrt auf den Skis zu machen. Ein wunderschönes Panorama und dazu noch ganz wenige der seltenen Blumen wie Yukon Lupinen und sibirische Astern. Danach nahmen wir Carcross unter die Füsse. Toll. Hier hat es mir persönlich bis jetzt am besten gefallen. Das Kaff schläft eigentlich schon, aber anschauen kann man es trotzdem. Die Cafeteria ist noch offen, serviert die tollsten Kaffees und selbst gemachte Kuchen, aber auch exotische Tees und Glacés. Wir kauften dort Bio Fairtrade Kaffee, den Frank auf der Mühle im Laden selber mahlen durfte. Natürlich hat er seine Story erzählt und zufällig war da noch die Tochter des Rösters aus Whitehorse. Es ergab sich eine interessante Gesprächsrunde, wie immer wenn Frank das Wort ergreift. Erst jetzt konnten wir Carcross besichtigen. Der alte Raddampfer S.S. Tutshi, der hier um 1917 gebaut und auch hier als historisches Denkmal aufgestellt wurde als seine Zeit vorbei war. Leider wurde er 1990 abgefackelt und es gibt nur noch ein Gerüst und das Rad von ihm. Die alten Häuser mit ihren schrägen Fassaden, der alte Bahnhof und die Eisenbahnbrücke, alles Zeugen einer anderen Zeit. Auf der Fussgängerbrücke, die neben dem Sandstrand über die Enge zwischen Bennett- und Tagish Lake führt, angelten wir gleich noch unser Abendessen, zwei schöne Aeschen. In der Tankstelle gingen wir Wäsche waschen und trocknen und danach wurden unsere Fischchen auf`s Feuerchen gelegt. |
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