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Sonntag

Veröffentlicht am 26.02.2023

Lazy Sunday afternoon...so heisst doch dieses alte Lied aus den 68ern? Heute Nacht hat es geregnet und am Morgen beim aufwachen war es einfach nur Nacht, obwohl es schon 8h war. Es kübelte aus vollen Hahnen und stürmte dazu. Aussicht war keine mehr da, oder höchstens bis zum Balkongeländer. Im Laufe der Zeit wurde auf dem Atlantik plötzlich ein blauer Strich sichtbar der immer grösser wurde und nach einer Stunde schien die Sonne und kein Wölkchen war mehr zu sehen. Weil wir ja auch zwischen einem Barranco wohnen und ziemlich weit unten, war es dann ziemlich steil um ins Dorf zu kommen. Von dort aus dann der Strasse entlang zum Mercadillo. Der Frühling zieht langsam ins Land und es fängt überall an zu blühen, so vergisst man, dass es weit ist. Dieser Markt ist ganz speziell. Er läuft erst am Samstagnachmittag und am Sonntagmorgen nach 11h. Es ist wie ein Volksfest. Die Bauern stehen persönlich hinter ihrem Salatstand, der Mandelbauer verkauft gesalzene Mandeln und Gebäck, der Geissenpeter mit seinem gelben Kopftuch verkauft  beste Geissen und Schafskäsli und die ausgewanderten deutschen nun alten Hippies fahren mit richtig guten Kuchen auf. Jeder, der am Sonntagmorgen dort einkauft läuft mit einer Tortenschachtel heraus. Alles trifft sich zum Schwatz und hockt in der Sonne beim Kaffe trinken oder Hühnerbeine essen. Irgend an einer Ecke spielte einer auf seiner Gitarre  Country Musik .....alles ein wenig Flowerpower aber sympathisch und gut.

Eigentlich wollte Frank auf dem Heimweg nachschauen wo das Grillrestaurante ist, aber am Weg war ein Metzger, der offen hatte und das Menu für heute  stand. Er brachte neben dem Fleisch gleich noch einen Bund Grillholz und wir schleppten alles nach Hause. Der Metzger erzählte, dass er nicht verstehe, wieso die Leute hier so viel Schwein essen. Er esse schon seit er ein Kind war keines mehr. Alle Metzger sind glücklich, wenn jemand etwas wirklich Gutes kauft. Auf unserm schönen Vorplätzli beschäftigte sich der Grillmeister mit dem Feuer und die Mitreisende legte sich ein wenig aufs Ohr...ja, ja...Ferien. Am Abend gab es Salat, ein paar Härdöpfel und Tomaten vom Grill. Zum Dessert Rueblitorte und zwar eine richtig Gute vom Markt. Eben lernten wir noch Laura, die Besitzerin von allem hier kennen, eine sehr liebe Solofrau, die genug von Machos hat. Guet Nacht.

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