Auch diese Nacht fegte der Sturm wieder um die Hütte. Am Morgen konnten wir draussen sitzen, aber von schönem Wetter keine Spur. Es sah aber nicht nach Regen aus und der Wetterbericht wusste auch nichts darüber. Fuhren auf die Degollada de Pereza 962müM, von wo aus der Rundlauf anfängt. Unser Wanderbuch, dies stellten wir fest ist nur für schönes Wetter gedacht. Also bittte geht nur in der Hochsaison auf la Gomera wandern, dann ist alles ok. Wir liefen den gepflasterten Weg abwärts, der wegen des ewigen Nebels sehr glitschig war. Andere "Alte" haben nach 50m umgekehrt. Oben fegte der Sturm, dass die Kapuzze zwingend auf dem Kopf bleiben musste. Unten sah man, wenn kein Nebel kam das schöne Bauerndorf La Laja 547müM, von welchem an es dann wieder bergan gehen sollte. Die Landschaft ist wirklich schön, mit vielen Zonen mit Gebüsch, Blumen, Palmen und sogar Rebland. Das Dorf sieht hübsch aus und wir konnten Bauern zuschauen wie sie ihre Terassen bewirtschafteten. Einfach anstrengend, weil man wirklich mehr den Kopf als die Beine brauchte auf der vorhandenden Schmierseife. Später auf dem Aufstieg dann zuerst viele Blumen, sogar Orchideen und anschliessend ein Kiefernwald mit vielen Pilzen. Da war das laufen angenehm, weil wir fast immer auf einem Teppich aus Kiefernnadeln trabten. Zwischendurch auch reihenweise Eukaliptusbäume. Aus dem Wald heraus standen wir dann am Rande des Garajonay Nationalparks. Da war dann der nächste Punkt Casa de Manca 864müM. Von da aus steil bergauf vor uns die Ostwand des Roque de Agando, dem Wahrzeichen von La Gomera. Daneben noch drei kleine Geschwister des Bergs, alle über 1000m hoch. Ungefähr hier begann es dann zu stürmen und zu schütten und wir rutschten auch aufwärts auf dem perfekt gepflasterten Weg bis zu der geteerten Strassse. Sie führte vorbei an der Ermita Señora de las Nieves 1138üM um nach weiteren 700m wieder auf den Wanderweg der als Schlussbouquet nochmals steil bergab ging. Der gute Schreiber des Buches hatte für alles 3 Stunden angegeben. Wir sind eh langsam, weil wir ständig Blumen anschauen und alles fotografieren, aber ich möchte ihn nicht sehen diesen Weg bei solchem Wetter in dieser Zeit zu begehen. Macht aber nichts, wir hatten ja Zeit und brauchen keine Rekorde. Einen jungen Sportler haben wir gesehen, der ist bergauf gerannt und sagte, es sei sein 8ter km heute, er brauche nun noch 46km! Später haben wir ihne durch die Hauptstadt rennen sehen. Dort haben wir alles eingekauft was wir für die letzten Tage hier noch brauchen. Unser Supermarkt im Dorf bekommt nur einmal pro Woche Ware, der ist also seit Samstag schon fast leer. Deshalb die Zusatzschlaufe in die andere Richtung. Daheim Spaghetti mit Sugo und zum Dessert eine Crèmeschnitte von der Dulceria.