Dienstag um 9h werde ich von Fabricio abgeholt. Wir rösten zwei saubere gewaschene Kaffees, einen aus der Region hier, der Andere aus Vilcacamba, Loja. Damit eine Röstung nicht eine Stunde dauern soll, schlage ich vor 25 lbs in die Maschine zu laden und so geschieht es auch. Die erste Röstung dauert 25 Minuten, die Zweite 30 Minuten. Warum die länger dauert weiss ich nicht, vielleicht die Dichte der Kaffeebohnen? Bei beiden Sorten ist die Feuchtigkeit ziemlich hoch mit 14,3%. Weil der Kaffee ursprünglich gut getrocknet wurde, aber kein Schimmelgeruch! Um die Röstung etwas zu beschleunigen empfehle ich Fabricio die Rotation der Trommel etwas zu verlangsamen und mit der Flamme nach unten zu gehen, um mit Fullpower rösten zu können. Mehr Hitze bedeutet schnellere Röstung, was aber nicht heisst, dass ich schnell rösten möchte. 25 Minuten sind aber das Maximum, mehr darüber bedeutet, dass der Kaffee Körper, Kraft und Saft verliert.
Beide Röstungen kommen optisch schön aus der Maschine, auch das Kühlsieb funktioniert nicht schlecht. Ein besserer Ventilator wäre von Vorteil, damit die Kühlung schneller gehen würde.
Für eine Maschine Marke Eigenbau ist das Resultat optisch überzeugend. 13h. Wir fahren wieder in die Stadt um Spaghetti und roten Wein zu kaufen. Marie kocht für uns. Während dieser Zeit spreche ich mit Fabricio viel über Verpackungen und vesuche ihn zu überzeugen, dass er sich eine VAC Maschine anschaffen sollte. Damit wäre er der erste und Einzige in der Gegend, der vacuumverpackten Kaffee anbieten könnte. Er hat auch kapiert, dass er die Säcke mit diversen Etiketten die etwas über die Qualität aussagen bekleben könnte, nur wieso er diverse Röst- und Mischungen vertreiben soll versteht er wahrscheinlich noch nicht.
Nach dem Essen testen wir die beiden Röstungen in seiner Caféteria Espressomaschine, beide gut, können aber mit einem hochgewachsenen Guatemala oder Kolumbia nicht mithalten.
Es war nicht von ungefähr, dass wir damals bei BC - Café nie Ecuador oder Honduras gekauft hatten. Aber vorerst geht es hier um den lokalen Konsum und die Beiden heute sind mit Abstand die Besten, die ich in El Oro getestet habe. Auch die Honeys in Manabi passen mir gut.
17h wieder im Hotel. Marie und Fabricio sind daran, der Chefin der Hosteria (Mirta) ihren Kaffee zu verkaufen. Die entsprechenden "Melitta Filter" dazu giesst Fabricio in seiner Werkstatt selber.
Morgen (schon heute, weil schon Morgen ist) verschieben wir weiter nach Manchala um einen Event vorzubereiten, keine Ahnung von WO? WIE ?WANN? Meine Schutzengel sind wohl vom Carneval verschluckt worden?
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